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QF 2022

Aktionen, die 2022 mit Zuwendung aus dem Quartiersfonds realisiert werden konnten:

»Nowruz« - Neujahrsfest am 26.02.2022

In vielen Ländern Zentralasiens, so auch in Afghanistan, wird das Neujahrsfest oder der Frühlingstag, der Tag der Tag- und Nachtgleiche (20. oder 21. März) als feierlicher Beginn eines neuen Jahres gefeiert. Er wird von Menschen aller Glaubensrichtungen gefeiert, von Muslim:innen, Christin:innen, Baha’s, Jüdinnen und Juden und Zoroastrier:innen und weiteren. Es ist das einzige Fest in Afghanistan, das nichts mit Religion zu tun hat. Dieses Jahr sollte dieses Fest auch in Frankfurt (Oder) gefeiert werden und zwar am 26.03.2022, da der 20.03. ein Sonntag und der 21.03. ein Montag ist. Es kamen am besagten Samstag dann über 100 Personen mit unterschiedlichen Nationalitäten aus Frankfurt (Oder) zusammen.

Seit der Corona-Pandemie konnten leider weder Feste gefeiert werden noch weitere Veranstaltungen stattfinden. Viele Familien, Freunde und Bekannte haben sich in dieser schweren Zeit zwangsläufig voneinander distanziert und fühlten sich dementsprechend voneinander entfernt. Viele Mitglieder der afghanischen Community leben nach wie vor in Anspannung und haben viel Stress aufgrund der bedrohlichen und gewaltvollen Situation für deren Angehörige in der Heimat. Dieses gemeinsame Fest unterstütze dabei, diese Gemütszustände zu lindern bzw. kurzzeitig die Nöte zu vergessen. Ziel darüber hinaus war es ebenfalls, Menschen aus verschiedenen Kulturen in Frankfurt (Oder) wieder zusammenzubringen und Verständnis für die unterschiedlichen Lebensweisen zu schaffen.

Der Anstragstellende und weitere Personen aus der afghanischen Community haben dieses Fest ehrenamtlich organisiert. Der Großteil des Essens und der Getränke wurde auf Spendenbasis von Teilnehmenden gestellt. Das Fest fand in den Räumlichkeiten des Fanfarengarde e.V. statt. Zu Beginn gab es einen kurzen Vortrag zur Entstehung und Geschichte des Festes. Anschließend wurde Musik aus den verschiedenen Ländern gespielt, zusammen gegessen und viel getanzt. Das Fest dauerte in etwa 6 Stunden, starte am Nachmittag und endete gegen 21:00 Uhr.

Es war ein voller Erfolg für die Community und es stellte sich heraus, dass die Entscheidung das Fest auf einen Samstag zu legen sehr gut war, sodass viele verschiedene Gäste mit unterschiedlicher Herkunft daran teilnehmen konnten. Es wurde hierzu im Vorfeld auch reichlich eingeladen, aber es kamen erfreulicherweise auch spontan Leute dazu. Es war dank vieler Spenden und Mitgebrachtem reichlich Essen vorhanden, sodass niemand zu kurz kam und alle gut versorgt wurden. Auch das abwechslungsreiche musikalische Rahmenprogramm lud zum Verweilen ein. Der Dank gilt der Fanfarengarde und der Unterstützung durch den Quartiersfonds. Gerne sollen in den kommenden Jahren weitere Feste dieser Art geplant werden.

Zuckerfest

Das Zuckerfest wird am Ende des Monats Ramadan zelebriert. Nach dem Fastenmonat wird mit dieser islamischen Tradition das Fastenbrechen zusammen mit vielen Menschen gefeiert. Es ist eine gute Möglichkeit, um mit vielen verschiedenen Nationen und auch Religionen zusammenzukommen und gemeinsam das Fasten zu beenden.

Zusammen wurde beim diesjährigen Zuckerfest von 18 bis 22 Uhr gegessen und sich zu den im Ramadan gemachten Erfahrungen und Erkenntnissen ausgetauscht. Es war gleichfalls wieder eine gute Gelegenheit, um mit anderen Menschen in Kontakt zu kommen. Religion und Herkunft spielte dabei keine Rolle. Dieses gemeinsame Fest bot den Raum, um über Probleme und Sorgen zu reden. Aber auch die jeweiligen Denkweisen wurden hier angehört und geteilt oder besprochen. Gleichfalls wurde mit diesem Zuckerfest auch Hilfe angeboten und es bot einen Einblick in die Kultur der Einheimischen sowie der Migrantin:innen.

Für die Durchführung wurde der private Raum der Antragstellenden zur Verfügung gestellt, um so zunächst auch im geschützten Rahmen zu agieren. Es wurde im Vorfeld hierfür viel Werbung gemacht mit eigenen angefertigten Flyern. Die Teilnahme lief über Anmeldung.

Mit den Mitteln des Quartiersfonds wurden die zahlreichen Zutaten zur Herstellung der verschiedensten Speisen finanziert.     

Öffentlichkeitsarbeit für das Brückenfest am 1. Mai 2022

Das neue 1. Mai Komitee, welches sich Ende 2021 gründete, wollte gemeinsam das traditionelle „Brückenfest“ zum Tag der Arbeit wieder aufleben lassen. Die Initiative plante dafür gezielt auch in der Öffentlichkeit für diese Aktivitäten zu werben; neue Partner:innen aus der Zivilgesellschaft konnten hierzu gewonnen werden. Es war damit ein hauptsächlich ehrenamtliches und von Bürger:innen für Bürger:innen geplantes realisiertes Event mit der Unterstützung seitens des Quartiersmanagements und dem DGB. Perspektivisch soll sich das Projekt ab jetzt wieder fest in den Veranstaltungskalender der Frankfurter Kulturlandschaft verankern. Für ein solches Fest war es wichtig, bereits frühzeitig die Öffentlichkeitsarbeit anzugehen und zu planen. Digitale Tools sind hierfür mitunter entscheidend. Nicht nur die gängigen Social-Media-Kanäle wurden genutzt, sondern erstmals wurde auch eine eigene Projektinternetseite erstellt. Ab Januar wurde diese bereits geplant und konnte über das Jahr hinweg weiter für die Dokumentation genutzt werden. Der Launch der Internetseite war ursprünglich ab Februar geplant, zog sich jedoch noch einen weiteren Monat hin. Darüber hinaus wurden bis zur Veranstaltung noch Plakate, Flyer und Sticker entworfen. Ebenfalls ein eigenes Logo für die Neuauflage entstand und kann nun die nächsten Jahre weiter für die Kommunikation genutzt werden.

Mit der Veranstaltung wurde erstmals nach der langen Corona-Pandemie der öffentliche Raum rund um die nördliche Oderpromenade bis unter die Stadtbrücke belebt. Das Fest war offen für alle Bewohner:innen der Stadt und Gäste. Mit diesem Fest wurde abermals eine Brücke geschlagen zwischen den Traditionen rund um den 1. Mai und dem Tag der Arbeit. Kultur und arbeitspolitischen Themen trafen hier aufeinander.

Die Internetseite ist zu diesem Zwecke ein wichtiges Tool, das niedrigschwellig als Informationsplattform zur Verfügung gestellt wurde. Die Internetseite ist gleichfalls Teil der Medienkampagne inklusive der weiteren Produkte der Öffentlichkeitsarbeit. So wurde auf die Neubelebung und die Arbeit des 1. Mai Komitees aufmerksam gemacht und es unterstützte gleichzeitig die Emanzipation von der Partei Die Linke, die all die voran gegangen Jahre hauptverantwortlich waren für die Ausrichtung dieses festen Termins im Veranstaltungskalender der Stadt Frankfurt (Oder). Mit der Internetseite erhoffte sich das Veranstaltungskomitee gleichfalls neue Interessenten für das Fest zu gewinnen.

Auftaktveranstaltung zum 15. Lennépark-Spendenjahr 2022

Am 6. Mai 2022 fand am Schöpferdenkmal im Nordbereich des Lennéparks die Auftaktveranstaltung zum 15. Lennépark-Spendenjahr 2022 statt. Die Veranstaltung war mit einem besonderen Ereignis verbunden: der 135jährigen Fertigstellung des Schöpferdenkmals auf dem Schneckenberg. Das Spendenjahr wurde durch den Bürgermeister der Stadt und Partner der Bürgerinitiative, Claus Junghans, eröffnet. In seinen Begrüßungsworten würdigte er die langjährige Tradition der Bürgerinitiative und ihre bisher erreichten Ergebnisse in den 14 vorangegangenen Jahren. Das wird auch auf den geschichtlichen Zeitdokumenten in Form von Rollups in der Ausstellung in den Lenné Passagen sichtbar. Das aktuellste Rollup zu den Ereignissen des Spendenjahres 2021 wurde medienwirksam zur Pressekonferenz bei der Unterzeichnung der Jahresvereinbarung der Partner der Bürgerinitiative für das Spendenjahr 2022 in der Ausstellung präsentiert.

Dank der Unterstützung des Quartiersfonds war es möglich, das Rollup zu produzieren und von der Firma Medienkraftwerk anfertigen zu lassen.

Im Verlaufe der Veranstaltung erinnerte Jürgen Kleeberg, Landschaftsarchitekt der G+P Planungs- und Beratungsgesellschaft mbH Berlin, in seinen Ausführungen an die Entstehungsgeschichte und Bedeutung des Schöpferdenkmals bis in die Gegenwart. Er würdigte die Schöpfer der Anlagen in ihrem bürgergesellschaftlichen Engagement bei der Anlage des Bürgerparks vor mehr als 180 Jahren.

Eröffnet wurde die Veranstaltung mit Frühlingsklängen des Knabenchores der Singakademie Frankfurt (Oder). Im Anschluss erläuterte Dorit Bunk vom Grünflächenamt der Stadt die neuen Infotafeln mit erklärendem Texten zu ausgewählten Standorten im Nordbereich, die mit einem QR-Code versehen sind und damit auch mehrsprachig sind. Die Veranstaltung wurde von den Partnern der Bürgerinitiative durchgeführt, unterstützt durch den Landschaftsarchitekten Jürgen Kleeberg, dem Knabenchor der Singakademie und Ehrenamtliche der Bürgerinitiative Lennépark. Durch die Ergänzung der Lenné-Ausstellung mit dem Rollup zum Lennépark-Spendenjahr 2021 konnte die Dokumentation der Bürgerinitiative in der Gegenwart lückenlos fortgeführt werden. Dafür wird dem Quartiersfonds, verwaltet durch das Quartiersmanagement Frankfurt (Oder) „Innenstadt-Beresinchen“ gedankt. Die Lenné-Ausstellung ist als gelebtes Zeitdokument nicht nur eine Ausstellung mit Tafeln und Bildern, sie verwirklicht damit auch einen bildungspolitischen Auftrag für die Wirksamkeit von bürgergesellschaftlichem Engagement und die Kraft des Beispiels, so wie es Lenné eins formulierte.  

Orientalischer Abend zum Fest der Nachbarn

Im Rahmen des traditionellen Fest der Nachbarn sollte in diesem Jahr ein Bauchtanzabend mit orientalischer Live-Musik veranstaltet werden. Den Gästen wurden zusätzlich einige arabische Süßspeisen sowie arabischer Kaffee kostenfrei angeboten. Damit wurde gleichfalls das Ziel verfolgt, das noch im Ausbau und in der Vorbereitung befindliche Lava Café vorzustellen. Einige der Speisen und Getränke und auch der Kunst, die dieses Café zukünftig bieten wird, wurden vorab bei dieser Veranstaltung präsentiert.

Die Veranstaltung fand am 20. Mai von 16:00 Uhr bis 18:00 Uhr im Art-Shop von Kukuryku! statt. Dieses neue Ladengeschäft wird ebenfalls bald in die Große Scharrnstraße in die renovierten Räumlichkeiten umziehen. Dadurch konnte gleichzeitig das nachbarschaftliche Miteinander gepflegt und auch der Öffentlichkeit gezeigt werden.

Etwa 25 Personen nahmen an der Veranstaltung teil, die alle ihre Bewunderung für arabische Süßigkeiten und dem Kaffee zum Ausdruck brachten. Vorbereitet wurde dieses Essen von Farah Al-Houury und Bashar Ismail schuf mit seinem Musikinstrument eine schöne Atmosphäre. Die Tänzerin Amira Helm versetzte das Publikum mit ihrem wunderschönen Tanz in Staunen.

Es war das erste und sehr gelungene Café Lava Event, das beim Publikum einen guten Eindruck hinterlassen hat und alle hier Anwesenden mit Vorfreude auf die Eröffnung des neuen Cafés in der Großen Scharrnstraße warten lässt.    

Fest der Nachbarn in der Peitzer Acht

Das Fest der Nachbarn wurde in diesem Jahr wieder als Präsenzveranstaltung geplant. Vielen hat in den letzten zwei Jahren die persönlichen Begegnungen und der direkte Kontakt mit Kolleg*innen, Freund*innen und natürlich auch Nachbar*innen gefehlt. Besonders Menschen mit Behinderung, Senior*innen, Kinder, Schüler*innen und Studierende haben sehr darunter gelitten.
Mit dem Fest der Nachbarn wollte der interkulturelle Garten Frankfurt Oder, die Volkshochschule und die Beratungs- und Begegnungsstätte „Peitzer Acht“ einen Raum schaffen, in dem das stattfinden kann, was die Menschen zu dieser Zeit am dringendsten benötigen: die Begegnung von Mensch zu Mensch.

Dafür fand am 24.05.2022 ein offenes Treffen mit Spiel, Musik, Zauberei und gemeinsamen Singen statt. Die Freude am gemeinsamen Musizieren und Musik hören stand dieses Jahr im Vordergrund der Veranstaltung. Im Vorfeld wurde in kleinen Gruppen kulinarische Köstlichkeiten vorbereitet, die dann gemeinsam beim Fest verzehrt wurden. Weiterhin gab es moderierte Gesprächskreise, um den intergenerationalen und interkulturellen Austausch zu fördern und gemeinsam über die Erlebnisse der vergangenen zwei Jahre zu diskutieren.  Insbesondere die Menschen, die vor dem Krieg in der Ukraine geflüchtet sind, sollten sich von dem Fest angesprochen fühlen. Die Veranstaltung sollte dazu beitragen, dass die Ukrainer und Ukrainerinnen neue Kontakte knüpfen, sich willkommen fühlen und für einige Stunden ihre Sorgen vergessen.

Ziel des Projektes war es, die Akteure im unmittelbaren Sozialraum um die Volkshochschule herum bekannter zu machen, deren Angebote in den Fokus zu rücken und sie als Orte der Begegnung zu kennzeichnen. Dies ist mit dem diesjährigen Fest der Nachbarn mehr als gelungen. Des weiteren wurde ein Raum geboten, in dem mehr Inklusivität und Vielfalt für die Stadtgesellschaft wachsen konnte durch die Einbeziehung verschiedener Gruppen (Senior*innen, Menschen mit Behinderung, Menschen mit Migrationshintergrund oder Fluchterfahrung). Berührungsängste und Barrieren wurden abgebaut und die Beteiligung für viele Menschen ermöglicht. Das Fest der Nachbarn war somit ein voller Erfolg für alle Gäste, Veranstalter*innen und sonstigen Beteiligten.

Innenhofgestaltung - Ideen- und Austauschrunde in der Berliner Straße 24

Die Idee der Arbeitsgemeinschaft war es, einen nachbarschaftlichen Hinterhof zu gestalten, da dieser von den Anwohnenden der Berliner Straße 24 sowie der Bergstraße 189 sehr gerne zum Verweilen genutzt wird und um gemeinsam Feste zu feiern und zusammen zu essen. Es wurde nun einfach noch gemütlicher und praktischer gestaltet.

Auf dem Hinterhof wurde eine Kräuterspirale angelegt, in der mehrjährige Küchenkräuter wachsen sollen, die von allen Nachbar:innen geerntet werden können. Zudem wurde zu dieser Gelegenheit auch wieder fleißig weiter gepflanzt. Neben der neuen Kräuterspirale gibt es neue Blumen- und Gemüsebeete, um die sich gemeinschaftlich gekümmert wird.

Zielsetzung war und ist es die gemeinschaftliche Gestaltung des Innenhofes zu erreichen, um so auch das nachbarliche Miteinander zu fördern. Es konnte mitunter aus den Mitteln aus dem Quartiersfonds ein entspannter Ort für Freizeit und Spaß geschaffen werden.

Mittels drei Vorbereitungstreffen à 2 Stunden wurde das Projekt „Kräuterspirale“ geplant. Am 8. Juni wurden im Baumarkt alle benötigten Materialen besorgt. Am 13. Juni startete dann die „Garten AG“ unter Anleitung von Michael Reinhardt mit der Umsetzung. In ungefähr 6 Stunden war die Kräuterspirale fertig gestellt. Neben diesem Objekt wurden sich gleichfalls um Sitzecke und Müllplatz gekümmert. Am 14. Juni startete dann die Pflanzaktion mit den eingekauften Kräutersamen. Auch eine Auswertung der Aktion fand am 14. Juni statt.

Insgesamt war das Projekt ein voller Erfolg. Die Vorbereitungen und die professionelle Anleitung waren wichtig und halfen dem Gruppenprozess. Die Umsetzung verlief somit problemlos und das Bepflanzen der Beete in den darauffolgenden Tagen rundete die Aktion sehr schön ab und nun freut man sich auf die Ernte. Das viele positive Feedback der Nachbar:innen motivierte auch in Zukunft auf dem Hinterhof weiterhin aktiv zu bleiben.

Sommerbühne Inklusiv

Die inklusive Sommerbühne war der Abschluss eines Sommerprogramms der Kontakt- und Beratungsstelle für Menschen mit psychischen Erkrankungen und der Beratungs- und Begegnungsstätte „Peitzer Acht“ für Menschen mit Lernschwierigkeiten. Die beiden Dienste haben in Kooperation ein offenes, niedrigschwelliges und regionales Angebot koordiniert.
Die inklusive Sommerbühne sollte Menschen mit und ohne Behinderung/psychischer Erkrankung die Möglichkeit geben, um ihre eigenen künstlerischen Beiträge darzubieten.

Ziel des Projektes sollte es sein den Blick auf die eigenen Ressourcen, Kenntnisse und Fähigkeiten zu stärken und zum Aufbau des Selbstwertgefühls beitragen. Durch die künstlerische Darbietung und Präsentation in der Öffentlichkeit erhalten Personen, die oftmals von der Gesellschaft ausgegrenzt werden, ein Gefühl der Selbstwirksamkeit und Wertschätzung. In der Interaktion von Menschen mit und ohne Behinderungen können Hemmnisse abgebaut und ein gemeinsames Miteinander geschaffen werden. Durch die Mitgestaltung einer Veranstaltung wird den Akteur*innen Verantwortung übertragen und sie können sich am gesellschaftlichen Leben beteiligen und sich dort aktiv mit einbringen. Isolation und Vereinsamung wird dadurch entgegengewirkt.

Die Teilnehmenden trafen sich in zwei Runden zur Vorbereitung der Veranstaltung. Jeder berichtete von sich und von der eigenen Präsentationsidee und so wurde gemeinsam ein Ablauf erarbeitet. Alle Akteure und Akteurinnen wurden im Vorfeld für eine Kurzbeschreibung interviewt, welche dann für die Anmoderation der einzelnen Beiträge verwendet wurde.
In einer weiteren Vorbereitungsveranstaltung wurde gemeinsam Kuchen gebacken, welcher dann am Tag der Veranstaltung auf einem Kuchenbuffet den Teilnehmenden und Gästen serviert wurde.
Am 23. Juli 2022 fand von 15:00 bis 18:00 Uhr die Präsentation auf der inklusiven Sommerbühne im Mehrgenerationenhaus Mikado statt. Ca. 65 Menschen nahmen an dieser Veranstaltung teil. Das Programm kam beim Publikum sehr gut an und es gab viele positive Reaktionen auf die dargebotenen künstlerischen Beiträge.

Die Veranstaltung leistete damit einen Beitrag zur Inklusion und zum Empowerment von Menschen mit Behinderung bzw. seelischer Erkrankung. Mit Unterstützung ist es auch für diese Personengruppe möglich, unter Einbeziehung eigener Fähigkeiten und Interessen eine öffentlichkeitswirksame Veranstaltung zu gestalten.
In gemeinsamer Absprache trafen sich alle Akteur*innen und das Organisationsteam zu einem späteren Termin, um die Veranstaltung auszuwerten und die Möglichkeit Feedback auszutauschen. Alle Teilnehmer*innen wünschten sich eine Wiederholung im nächsten Jahr. Somit war die inklusive Sommerbühne 2022 ein voller Erfolg für alle Beteiligten.

Weihnachten der Vielfalt

Am 27.11.2022 fand im Mehrgenerationenhaus Mikado von 16:00 bis 21:00 Uhr ein Weihnachtsfest mit dem Titel „Weihnachten der Vielfalt“ statt. Organisiert und durchgeführt wurde diese Veranstaltung von der Frankfurter Tanzlehrerin Amira Helm. Das Fest richtete sich an alle Religionen und Nationen und sollte einen Einblick in die verschiedenen Kulturen bieten. Dazu wurden gemeinsam Speisen aus verschiedenen Ländern zubereitet und verzehrt. Das gemeinschaftliche Kochen und Verköstigen bot einen lockeren Gesprächs- und Begegnungsraum, um sich über die verschiedenen Weihnachtstraditionen der unterschiedlichen Kulturen auszutauschen. Menschen mit Migrationshintergrund teilen besondere Erfahrungen, die in einem gemeinsamen Dialog kommuniziert werden konnten.  Ein weiteres Programmhighlight war der gemeinsame Orientalische Tanz mit Amira und das Kennenlernen orientalischer Musik.

Ziel dieser Veranstaltung war es, die gesellschaftliche Teilhabe von Menschen mit Migration und Geflüchteten zu verbessern und ihre aktive Beteiligung an verschiedenen Projekten und Aktivitäten zu fördern. Durch den offenen Dialog miteinander können Toleranz und Solidarität gestärkt sowie eine Vernetzung der Menschen untereinander ermöglicht werden. Ängste, Sorgen und gesellschaftliche Spannungen konnten kommuniziert und entschärft werden, wodurch die damit verbundene Ablehnung abgebaut werden konnte. Der sprachliche Austausch förderte zudem die Anwendung und Verbesserung der erlernten Deutschkenntnisse.

Insgesamt kam die Veranstaltung bei allen Teilnehmenden sehr gut an und es wurde der Wunsch deutlich, sich auch in Zukunft regelmäßig (einmal die Woche) zu gemeinsamen Sportaktivitäten zu treffen.  Weiterhin soll das Partizipations- und Integrationsprogamm in Frankfurt (Oder) noch ausgebaut und erweitert werden, damit eine gesellschaftliche Teilhabe in allen Bereichen ermöglicht wird. Dieses Projekt war ein gelungenes Beispiel, wie interkultureller Austausch und Begegnung sowie kulturübergreifende Beteiligung am gesellschaftlichen Leben erfolgreich umgesetzt wird.

Abenteuer zu Weihnachten im Quartier

Im Rahmen des „Lebendigen Adventskalender Frankfurt (Oder) – Słubice 2022“ wurde vom Verein intertreff e.V. ein interaktives Theaterstück für Kinder und Erwachsene geplant. Die Aufführung hat einen hohen Unterhaltungswert und vermittelt weihnachtliche Traditionen von in Frankfurt lebenden Migrant*innen mit russischem Migrationshintergrund.  Der Verein intertreff e.V. widmet sich der Förderung der Integration aller nach Deutschland eingereisten Menschen und der Verbesserung des Zusammenlebens in der Stadt.

Durch die weihnachtliche Veranstaltung des Vereins soll das Verständnis der Bewohnerinnen und Bewohner der Stadt Frankfurt (Oder) untereinander gefördert werden. Mit dem interaktiven Theaterstück sollten Kontakte geknüpft und vertieft werden. Für die Bürgerinnen und Bürger – unabhängig des sozialen oder kulturellen Hintergrunds – wurde die Möglichkeit eröffnet, sich aktiv an der Veranstaltung zu beteiligen und einander kennenzulernen. So wurde ein ansprechendes Angebot für Jung und Alt geschaffen, das den sozialen Zusammenhalt und Gemeinschaftssinn stärken sollte. Durch das kostenlose Veranstaltungsformat konnte der Zugang einer breiten Bevölkerungsgruppe gewährleistet werden.

Am 03.12.2022 wurde die Veranstaltung „Abenteuer zu Weihnachten im Quartier“ im Mehrgenerationenhaus Mikado durchgeführt. Es gab ein kulturelles Rahmenprogramm mit Tanzbeiträgen der Kindertanzgruppe des „intertreff“-Vereins. Während der Aufführungen waren die Anwesenden angehalten, sich unter Anleitung der Veranstaltenden aktiv am Programm zu beteiligen. Die Aufführung besuchten etwa 60 Kinder und 50 Kinder, die sich nach Lust und Laune mit einbringen oder einfach nur zuschauen konnten.

Während der Vorstellung wurde durch geeignete Mittel auf die Unterstützung durch den Quartiersfonds aus der Förderkulisse „Innenstadt – Beresinchen“ der Stadt Frankfurt (Oder) hingewiesen. Mit dem Förderbeitrag konnten Dekoration und Kostüme für die Aufführung, Aufwandsentschädigung für Mitwirkende sowie Geschenke für die Kinder finanziert werden.

Die Besucher der Veranstaltung haben die Durchführung des Programms sehr gelobt und freuen sich schon auf die nächste Veranstaltung im kommenden Jahr. Die angeschafften Kostüme und Dekorationen haben den Fundus der Kindertanzgruppe sehr bereichert und werden auch bei zukünftigen Veranstaltungen mit eingesetzt.
Im Ergebnis des Projektes kann festgestellt werden, dass dies für alle Mitwirkenden ein voller Erfolg war und dass auch weiterhin großes Interesse an der Durchführung solcher Projekte besteht.

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