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Quartiersfonds 2018

Aktionen, die 2018 mit Zuwendung aus dem Quartiersfonds realisiert werden konnten:

UNITHEA#21 - Festival »Taktlos« / »Nietakt«

Unithea ist ein deutsch-polnisches Theater- und Musikfestival, das bereits zum 21. Mal in den Grenzstädten Frankfurt (Oder) und Słubice stattfand. Das Motto im Jahr 2018 lautet "Taktlos". Es traten Künstlerinnen und Künstler aus ganz Deutschland und Polen auf. Unithea bietet somit eine Plattform des Zusammenarbeitens und des Kennenlernens und beinhaltet über vier Festivaltage Kultur und Unterhaltung. Vom 07. bis zum 10. Juni 2018 konnte ein Besucherrekord von 2.700 Personen verzeichnet werden. Das Erfolgsrezept war das vielfältige und kostenlose Kulturangebot, das vorzugsweise open air (und damit allen zugänglich) aufgeführt wurde. Das Prinzip von Unithea lautet „Hürden abbauen“, um den Besuch von Kulturveranstaltungen möglichst vielen und verschiedenen Menschen zu ermöglichen und diese für Kultur zu begeistern. Dazu gehören die Sprache, der Eintrittspreis, die richtige Kommunikation und der Spielort.

 

Das Festival im Jahr 2018 bot 24 Veranstaltungen an – darunter Theaterstücke, Konzerte, Workshops, eine Lesung und vieles mehr. Eines der Highlights stellte das Stück „Silence“ dar, das am 09. Juni auf dem „Hledenplatz“ in Slubice aufgeführt wurde und den Menschen das Grauen des Syrienkriegs verdeutlichte. Mit einer aufwändigen und spektakulären Inszenierung begeisterten die Schauspielerinnen und Schauspieler etwa 500 Gäste aus Slubice und Frankfurt (Oder).

 

22 von 24 Veranstaltungen von Unithea 2018 waren kostenfrei, sodass alle Bewohnerinnen und Bewohner der Doppelstadt teilnehmen konnten. Für alle war etwas dabei. Die Angebote beinhalteten sowohl kulturelle Bildung als auch Unterhaltung und zeigten den Besucherinnen und Besuchern gemäß des Mottos „Taktlos“ neue Formate und interessante Kunstformen von „außerhalb“, wobei auch die lokale Kulturszene ein Teil des Festivals war. Die Art und Besonderheiten der Veranstaltungen demonstrierten ebenfalls, was alles in Frankfurt (Oder) an unkonventionellen Formaten und Inhalten auf die Bühne gebracht werden kann.

 

Vielfältig trug das Kunstfestival UNITHEA#21 dazu bei, dass Bürgerinnen und Bürger sowie Kulturschaffende und Gäste ein positiv besetztes Bild von Frankfurt (Oder) und der Nachbarstadt Slubice entwickelten weg vom Image einer Stadt, „in der nichts geht“. Mit der gelungenen Umsetzung des Festivals konnte bewiesen werden, dass ein vielfältiges Kulturprogramm indoor wie auch open air möglich ist – und vor allem, dass es hierfür auch ein interessiertes Publikum gibt. Dies soll Kulturschaffenden über Unithea hinaus Mut machen, neue Dinge zu wagen und sich auszuprobieren.

Aktionstage Queerfeminismus

Anlässlich des Frauentages am 08. März 2018 widmete sich der utopia e.V. dem Thema Emanzipation aus queerfeministischer Perspektive. Hauptanliegen war es, in der Auseinandersetzung mit der Thematik „Queerfeminismus“ zu einer Sensibilisierung und offenheit gegenüber unkonventionellen Geschlechterrollen und deren Auslegungen beizutragen. Außerdem konnte Menschen, die sich fernab heteronormativer Geschlechterrollen definieren, ein Raum gegeben werden, um miteinander ins Gespräch zu kommen. Im Rahmen des Programms „Soziale Stadt“ wurde außerdem eine nachhaltige Auseinandersetzung mit (queer-)feministischen Ansätzen der Gesellschaftsgestaltung verfolgt.

 

Am Freitag, dem 16. März 2018, gab es zum Auftakt des Veranstaltungswochenendes ein Konzert mit Bands, die queerfeministische Inhalte vertreten. Es war mit ca. 80 Gästen gut besucht und fand in den Räumlichkeiten des „Frosch – der Club“ in der Ziegelstraße 36 in Frankfurt (Oder) statt. Am Nachmittag des 17. März folgten ein Vortrag und zwei Workshops, in denen sich praktisch mit der Thematik auseinandergesetzt wurde. Los ging es um 14 Uhr mit einem Einführungsvortrag zur Geschichte und Definition des Queerfeminismus. In Form eines durch eine Präsentation unterstützten Gesprächs, das durch die Leiterin eines queerfeministischen Jugendtreffs aus Berlin moderiert wurde, gelangten die Teilnehmenden auf den gleichen Wissensstand. Die rund 20 Besucherinnen und Besucher teilten sich im Anschluss auf parallel stattfindende Workshops zu unterschiedlichen Themenschwerpunkten. Im Workshop „Schwangerschaftsabbruch? – Mein Körper gehört mir!“ ging es vor allem um den rechtlichen Werdegang im Umgang mit Schwangerschaftsabbrüchen und Bevormundung in Bezug auf die Selbstbestimmung über den eigenen Körper. Die Veranstaltung „Let’s talk about sex“ richtete sich an Menschen mit Frauen*Lesben*Trans*Inter*Geschlechtidentität (FLTI*) und bot, geleitet durch eine Sexualtherapeutin, einen Raum, um sich über eigene Erfahrungen und Ansätze für eine Praxis auszutauschen, die Kommuikation über Sex auf Augenhöhe ermöglicht. Im Anschluss trafen sich alle Workshopteilnehmenden bei einem gemeinsamen Abendessen, bei dem ein weiterer, informeller Rahmen für den Austausch geschaffen wurde. Der Vortrag und ein Workshop fanden in den Räumen des utopia e.V. in der Berliner Straße stattl. Für eine weitere Veranstaltung wurde ein Raum des Flexiblen Jugendarbeit Frankfurt (Oder) e.V. ebenfalls in der Berliner Straße genutzt.

 

Die gute Beteiligung und anregende Diskussionen zeigten, dass es in Frankfurt (Oder) ein Interesse an queerfeministischen Ideen und Inhalten gibt. Im Rahmen des Queerdinners entstand außerdem die Idee, ein queerfeministisches Improvationstheater zu erarbeiten und dieses an öffentlichen Plätzen in der Stadt aufzuführen. Die Idee wird vorerst im Rahmen der Arbeit des utopia e.V. weiter verfolgt.

Integrationsfest

Tanzpädagogin und Tanztherapeutin Amira Helm organisierte für den 06. Mai 2018 von 15-19 Uhr im MehrGenerationenHaus MIKADO ein Integrationsfest für alle Bürgerinnen und Bürger des Quartiers. Ziel war es, die Menschen im Quartier und darüber hinaus zusammenzubringen, Gespräche und Begegnungen zu ermöglichen, das Verständnis füreinander zu fördern und dadurch das Vertrauen untereinander über kulturelle Unterschiede hinweg wachsen zu lassen. Auch Neubürgerinnen und Neubürger hatten die Möglichkeit, in Kooperation mit dem Projekt „Integration durch Sport“ verschiedene Sportarten kennenzulernen. Alle waren herzlich eingeladen, sich an den unterschiedlichen Angeboten zu beteiligen. Die Veranstaltung war kostenfrei and stand damit auch Menschen mit wenigen finanziellen Ressourcen offen. Durch die Schnupperworkshops und weitere kulturelle Highlights konnten die Teilnehmenden einen Blick über den eigenen Tellerrand hinaus wagen und Anregungen mitnehmen, die sie in ihrem Alltag unterstützen.

 

Die drei Workshops wurden zu den Inhalten „Yoga für Mutter und Kind“, „Zumbatanz für Mutter und Kind“ und „orientalischer Tanz“ ausgerichtet. Neben einer afghanischen Live-Band wurden Henna-Malerei für die Verzierung von Händen sowie Spezialitäten aus verschiedenen Ländern angeboten. Außerdem gab es weiterführende Informationen zum Thema Integration durch Sport. Frau Helm wurde bei der Durchführung des Festes unterstützt durch die Brandenburger Sportjugend sowie durch den ESV Boxen e.V.

 

In der Auswertung kann festgestellt werden, dass bei den Teilnehmenden durch die Veranstaltung ein größeres Interesse an sportlichen Aktivitäten erweckt werden konnte, insbesondere bei den Gästen afghanischer Herkunft. Als weiterer positiver Nebeneffekt stellte sich ein intensiver Dialog zwischen afghanischen und syrischen Frauen ein, der bislang eher sporadischer Natur war und zukünftig weiter gepflegt werden soll.

6. Geburtstag Radio Slubfurt

Aus Anlass des sechsten Geburtstages von Radio Słubfurt präsentierte sich das Projekt „Freies Bürgerradio Słubfurt“ am Freitag, dem 25. Mai 2018, mit einem Konzert von lokalen Künstlerinnen und Künstlern. Bereits zum „Fest der Nachbarn“ von 14-17 Uhr auf dem Gelände des MIKADO am selben Tag wurde vom Radio Słubfurt ein Aktivitätsstand mit Informationen rund um das Projekt angeboten. Es gab viele interessante Gespräche über die Idee und Umsetzung des freien Bürgerradios. Interessierte erhielten weiterführendes Informationsmaterial. Außerdem hatten sie die Möglichkeit, Probeaufnahmen zu machen. Viele Radio-Neulinge erhielten so zwanglos Einblick in die Radioarbeit und wurden zu weiteren Treffen ins Studio eingeladen. Im Nachgang wurden Sendungen und Probeaufnahmen mit Interessierten von diesem Tag im Studio erstellt. So konnten neue Mitstreitende gewonnen werden.

 

Am Abend gab fand die eigentliche Geburtstagsfeier statt. Bei freiem Eintritt spielten die Girl-Group „Self Control“ und die Band „Freier Fall“, in der Musikerinnen und Musiker aller Altersgruppen vertreten sind. Die Moderatorinnen und Moderatoren bezogen die rund 50 Gäste mit ein. Alle, die wollten, konnten sich live vor Ort am Mikrofon ausprobieren. An einem Buffet bestehend aus Finger Food und Geburtstagskuchen konnten sich die Gäste stärken.

 

Ein neues Sendeformat zum Quartier wurde vorgestellt und stieß auf Begeisterung. Für die band „Freier Fall“ wurde eine Doppel CD produziert und übergeben. Während der Veranstaltung enstand die Idee, im MIKADO ein Kinderradiostudio aufzubauen, welches nun bereits eingerichtet und angelaufen ist.

PowerGreen-Lauf im Lennépark von RotarRunLennéMeile am 24. Mai 2018

Der Lauf  POWERGREEN durch den südlichen Teil des zweitältesten Bürgerparks Deutschlands ist ein fester Bestandteil im Programm der Bürgerinitiative Lennépark. Alljährlich wird die „grüne Lunge“ im Herzen der Stadt für den Lauf aller Generationen genutzt. Alle absolvieren die LennéMeile in der individuell möglichen Zeit und Form für einen guten Zweck. Es werden in den Zeitläufen Distanzen über 5 km oder 10 km mit Zeitnahme gelaufen. Der Lauf der Generationen verläuft über frei wählbare Distanzen ohne Zeitnahme.

 

Die Partner der Bürgerinitiative Lennépark und der Rotary Club Frankfurt (Oder)/Rotaract riefen zum Donnerstag, dem 24. Mai 2018, von 16-19.30 Uhr lauffreudige Frankfurterinnen und Frankfurter auf, am Lauf im Lennépark teilzunehmen, Spaß zu haben, oder sich zeitlich mit anderen Läufern beim 5- oder 10 km-Lauf zu messen. Alle konnten als Einzelteilnehmende, als Gruppe, Sportverein oder Schulklasse mitmachen und alle  - egal welchen Alters, welcher Fortbewegung oder körperlicher Verfassung – konnten mit ihren Runden einen Beitrag zum finalen Spendenbeitrag leisten.

 

Bei schönstem Wetter liefen insgesamt über 220 Teilnehmende in allen drei Läufen. Alle Läuferinnen und Läufer hielten als Anerkennung eine Medaille aus Ton, gefertigt vom Bereich Keramik der Gronenfelder Werkstätten. Der Erlös der Startspenden aus dem Lauf in Höhe von 586,72 Euro floss in die Verschönerung des Lennéparks mit einer Anpflanzung einer jungen Silberpappel.

 

Zum Lauf präsentierte die Bürgerinitiative Lennépark eine Bildergalerie, welche Anschaffungen im Rahmen der erlaufenen Spenden in den letzten Jahren getätigt werden konnten unter dem Motto „Wer sich bewegt, bewegt was!“. Viele Organisatorinnen und Organisatoren, Helfende der Initiative, vom Rotary Club und Rotaract waren zur Absicherung des Laufs vor Ort sowie SIPA-Mitwirkende gemeinsam mit Mitarbeitenden des Ordnungsamtes und dem DRK.

9. Kleine Parknacht am 25. August 2018 im Südbereich des
Lennéparks

Die neunte „Kleine Parknacht“ im Frankfurter Lennépark am 25. August 2018 unter dem Motto „Die vier Jahreszeiten“ wurde erfolgreich durchgeführt und stellt einen erneuten geschichtlichen Höhepunkt im elfjährigen Bestehen der Bürgerinitiative Lennépark dar. Die intensive Vorbereitung der „Kleinen Parknacht“ durch mehr als 250 Aktive vor und hinter den Parkkulissen hat sich bei allen beteiligten als wahrhafte Sache des Herzens mit Tradition gezeigt.

 

Trotz der drohenden Regenwolken am Himmel strömten die Besucherinnen und Besucher mit Regenschirmen, guter Stimmung und voller Erwartungen zum musikalischen Abendspaziergang in den Lennépark. Das Wetter hielt sich und so konnten die Gäste bis zum offiziellen Abschluss der „Kleinen Parknacht“ die Atmosphäre der Freude und des Genießens des künstlerisch und kulinarisch Dargebotenen erleben – eben ein stimmungsvolles, friedliches Fest von Frankfurtern für Frankfurter und ihre Gäste.

 

Die von Hostessen in Kostümen der vier Jahreszeiten begrüßten Besucherinnen und Besucher konnten viel Neues, aber auch „alte Bekannte“ der „Kleinen Parknacht“ antreffen. Den musikalischen Auftakt gab Konzertpianist Christian Seibert mit dem Musikstück „Sommer“ aus Vivaldis „Die vier Jahreszeiten“. Als Leiter der KleistMusikSchule präsentierte er mit seinen Schülerinnen und Schülern sowie Lehrenden einen Auszug ihres Könnens und Schaffens und setzte einen musikalischen Höhepunkt und Abschluss mit den „vier Jahreszeiten“ des Künstlers Piazolla.

 

Oberbürgermeister René Wilke begrüßte auch im Namen der anwesenden Rathausspitze die Frankfurter Bürgerinnen und Bürger zur neunten „Kleinen Parknacht“ im Lennépark – eines der schönsten Feste der Stadt, wie er ausführte.

 

Mit großer Resonanz wurde der nun auch schon zum neunten Mal durch die Betreuerinnen und Betreuer sowie Betreuten der Frankfurter Lebenshilfe gestaltete „Weg des Lichts“ angenommen. So waren nach kurzer Zeit alle 450 Gläser von den Gästen zu einem stimmungsvollen Weg mitgestaltet. Im Kinderspielbereich zeichneten die Teilnehmerinnen des Malkreises der Volkssolidarität mit Kindern Bilder zu den vier Jahreszeiten. Für die ganz Kleinen drehte sich ein nostalgisches Kinderkarussell. Mit Leuchtwedeln ausgestattet zogen die Jüngsten zur Glühwürmchen-Parade entlang des Hauptweges zum Abschlusshöhepunkt an den Lenné-Passagen.

 

Hier lud der Große Chor der Singakademie mit einem musikalischen Streifzug durch die vier Jahreszeiten die Besucherinnen und Besucher zum Mitsingen ein. Passend dazu wurden an einer großen Leinwand Fotos vom Lennépark und seinen vier Jahreszeiten gezeigt – und dann schneite es doch noch an diesem Abend, natürlich aus der Schneekanone!

 

Zum melodischen Abendspaziergang durch den Park trafen die Gäste auf Klänge verschiedener Musikrichtungen wie High Spirit, Jazz FF, Zauberland, Self Control, AMBS, der Singegruppe Alt Zeschdorf. Die große Vielfalt an kulinarischen Genüssen ließ die Besucherinnen und besucher verweilen und bei einem Gläschen mit Freunden und Bekannten den Abend genießen. Allerdings fanden bei den kühler werdenden Abendtemperaturen spontan herangeschaffter Glühwein vom Fass und Soljanka viele Abnehmer. Schnell füllten sich die Spendendosen der Hostessen, die Dankeschön-Buttons mit dem Motiv der „Kleinen Parknacht“ wurden sehr gern genommen und die Programm-Flyer führten die Gäste durch den klingenden und duftenden Park. Am Ende kam eine Spendensumme von 2718,89 Euro zusammen. Damit wurde die Pflanzung eines Zierzauns an der berühmten Schmeißereiche gesichert und das Projekt Standort für die Anbringung eines Medaillons mit dem Profil von Lenné konnte in Vorbereitung gehen.

 

Am 23. September 2017 wurde das Frankfurter Lennépark-Spendenjahr 2017  sowie das 10. Jahr der Bürgerinitiative  Lennépark mit einer schönen und interessanten Abschlussveranstaltung beendet. Von 11-13 Uhr erwartete die Gäste in der Galerie B ein ansprechendes Programm. Neben der Abrechnung des Lennépark-Spendenjahres 2017 durch die Partner der Gemeinschaftsaktion und die symbolische Scheckübergabe der Initiative an die Stadt Frankfurt (Oder) wartete der bekannte Frankfurter Musiker Thomas Strauch mit musikalischen Beiträgen auf. Darüber hinaus stellte der Potsdamer Künstler Thomas Wiersberg seine Lenné-Fotoausstellung vor und erläuterte seine Fotomotive. Diese beinhalten insbesondere Aufnahmen zum Wirken von Peter Joseph Lenné in den Parks von Frankfurt (Oder), Caputh und Petzow. Außerdem konnten die Gäste Teile der aktualisierten Lennépark-Ausstellung der Gemeinschaftsinitiative besichtigen. Die Veranstaltung stand allen interessierten Bürgerinnen und Bürgern offen, um die Aktivitäten der Initiative bekannter zu machen, die Gäste für den Lennépark zu begeistern und ggf. neue Mitstreiterinnen und Mitstreiter für künftige Aktivitäten im Bürgerpark zu gewinnen.

 

Seit 2008 kamen insgesamt 91.649,14€ aus Bürgerspenden und objektbezogenen Firmenspenden für die Sanierung, Erhaltung und Belebung des Lennéparks zusammen. Die Spenden sollen den Park verschönern und diesen für Bürgerinnen und Bürger sichtbar und erlebbar machen. Das Jahr 2017 wurde bereichert durch hilfreiche Spendenaktivitäten wie zum Beispiel Baumspenden durch die Wohnungswirtschaft Frankfurt (Oder) GmbH, den Verein Kiwanis, die Frankfurter Apotheken und Diebels live. 

Fitness-Parcours an der Oderpromenade

Um die Bürgerinnen und Bürger der Stadt Frankfurt (Oder) zu mehr Bewegung im Freien zu animieren, startete das Projekt „Fitness-Parcours am Anger“ bereits im August 2017. Die direkte Zentrumsnähe in Verbindung mit dem Grün des Parks schien für den Stadtsportbund Frankfurt (Oder) e.V., unter dessen Leitung das Vorhaben realisiert werden sollte, ideal. Nachdem fast alle Formalitäten mit dem Grünflächenamt geklärt waren und ein Entwurf des Parcours vorlag, scheiterte das Projekt jedoch am Denkmalschutz.

 

Zu Beginn des Jahres 2018 wurde der aktuelle Standort des Parcours in unmittelbarer Nähe des Frankfurter Winterhafens (Ende Klingestraße zwischen Beachvolleyballfeld, Bolzplatz und Oderpromenade) ausgewählt. Die ohnehin sportliche Umgebung mit wunderschönem Blick auf die Oder machte diesen Ort perfekt für die Errichtung eines Fitness-Parcours.

 

Federführende in diesem Projekt war die Präsidentin des Stadtsportbundes, Frau Dr. Gudrun Frey, die den Parcours gemeinsam mit dem Projektmitarbeiter Akradiusz Sowa konzipierte und nach geeigneten Herstellern suchte. Dabei wurde besonders auf ein ausgewogenes Verhältnis von Preis und Qualität geachtet. Der Parcours besteht vorerst aus fünf Geräten. Davon sind zwei mit Doppelfunktion. Ein An- und Ausbau des Parcours ist jederzeit möglich.

Krimi-Bier in der Frankfurter WG-Bar

Am Dienstag, den 06.11.2018 gab es, mit dem Schauspieler Diether Jäger  als Egon Olsen, der im „Schnellverfahren“ zu einer Lesung verurteilt wurde, einen interessanten Abend. Er präsentierte kuriose, spektakuläre und erstaunliche wahre Kriminalfälle. Dazu gehörte das Werk von Uwe Madel und Andreas Püschel „…  und achten Sie auf Ihr Handgepäck!“

 

Gelesen wurde außerdem aus dem Kuriositätenlexikon der Kriminalgeschichte von Dr. Frank-Rainer Schurich mit dem Titel „Darauf können Sie Gift nehmen!“. Vorgetragen wurden auch humorvolle, authentische Frankfurter Kriminalgeschichten wie „Die dümmsten Einbrecher Frankfurts“ und „Die Beischlafdiebin“ von Wolfgang Raeke, der für die Bürgerzeitschrift „Wir im Quartier“ schreibt. Besucherinnen und Besucher hatten aufgrund der Förderung durch den Quartiersfonds freien Eintritt.

 

Die Lesung wurde auf der Facebook-Seite der WG Bar angekündigt und über einen E-Mail-Verteiler bekanntgemacht. Kurze Zeit nach der Ankündigung war die Veranstaltung bereits überbucht. Deshalb auf weitere Werbung verzichtet. Etwa fünfzig Gäste kamen zur Veranstaltung und die passten so gerade in die Frankfurter WG Bar.

 

Nach der erfolgreichen „Festnahme und Verurteilung“ des  Schauspielers Diether Jäger, der als Egon Olsen auftrat, wurde viel Beifall von den Gästen für die gelungene Lesung gespendet. Der als Kommissar Jensen verkleidete Wolfgang Raeke hatte den „Egon Olsen“ festgenommen, als dieser auf der Durchreise zu seiner jungen polnischen Freundin war. Diese brachte die Ermittler auf die Spur von  Olsen, weil Sie am Telefon gesungen hatte. -„Egon, wir fahren nach Lodz!“

 

Die Gäste wurden auch auf die Bürgerzeitschrift Wir im Quartier“ aufmerksam gemacht, für die Raeke kuriose Kriminalgeschichten schreibt und die aus Mitteln des Städtebauförderungsprogramms „Soziale Stadt“ gefördert wird. Der Betreiber der WG Bar beabsichtigt weitere Lesungen in der Gaststätte zu organisieren. Damit hätte dieses geförderte Projekt auch eine nachhaltige Wirkung für das kulturelle Leben in der Stadt – mit einem bislang einzigartigen Format.

Transkultureller Instrumentenbauworkshop

Der transkulturelle Instrumentenbauworkshop wurde als ein inklusives Bildungs- und Freizeitangebot für Studierende, Kinder, Jugendliche und Erwachsene aus und um Frankfurt (Oder) angeboten. An einem Wochenende sollten 10-20 Kursteilnehmende mithilfe von verschiedenen Werkzeugen und mehreren Anleitenden aus Materialien und Alltagsgegenständen klingende Instrumente bauen. Ort der Veranstaltung war das verbuendungshaus fforst in der Forststraße 3/4. Die Teilnehmenden konnten sich durch eine Präsentation, die sich um verschiedene Musikkulturen auf der Welt drehte, inspirieren lassen und so ihr individuelles Musikobjekt schaffen. Dies fand am 12. Oktober 2018 ab 19 Uhr statt. An den beiden Folgetagen gab es von 10-18 Uhr die Möglichkeit, die Ideen der Mitwirkenden umzusetzen. Abschließend sollte es dann um die musikalische Umsetzung gehen und ein kleines Konzert im Sinne eines Drum Circles geben.  Die Anleitung erfolgte durch einen gelernten Orgel- und Harmoniumbauer mit Gitarrenbauerfahrungen und einem Studierenden der Fachhochschule Clara Hoffbauer in Potsdam.

 

Vor der Präsentation wurde spielerisch ein Warm Up gestaltet, indem mit einem selbstgebauten Geräuschmemory begonnen wurde. Nebenbei gab es eine Vorstellung der einzelnen Personen. Ein selbstgebautes Saiteninstrument wurde präsentiert, ohne es zu spielen, und gefragt, wie es wohl klingen würde. Diese Frage wurde nach der Präsentation noch einmal gestellt, um die Klangvorstellungen vorher und nachher abzugleichen. Die anderthalbstündige Powerpoint-Präsentation war ebenfalls als Spiel gestaltet, bei dem Bilder von Instrumenten gezeigt und Klangbeispiele abgespielt wurden. Die Teilnehmenden sollten die jeweiligen Beispiele den Instrumenten zuordnen. Fast beiläufig wurde Wissenswertes über die verschiedenen Instrumente vermittelt (kulturelle bzw. religiöse Bezüge, Funktionsweise).

 

Weitere selbstgebaute Instrumente von einfach bis komplex wurden vorgestellt, wodurch die Mitwirkenden eine immer klarere Vorstellung vom eigenen Projekt bekommen sollten. Die meisten haben sich ausschließlich für Saiteninstrumente entschieden. Alle wurden während des Bauens individuell betreut und beraten. Viele konnten ihre Instrumente fertig mit nach Hause nehmen. Die meiste Gruppenkommunikation fand bei der Präsentation und bei der Mittagspause, bei der sich die Workshopteilnehmenden, Kochenden und fforst-Bewohner begegneten und sich über ihre neuen Erfahrungen austauschten.

 

Obwohl der Workshop per Plakataushänge, diverse E-Mail-Verteiler und auf Facebook beworben wurde, kamen die meisten Teilnehmenden aus dem universitären Kontext. Positive Begegnungen gab es mit Mitarbeitenden des Jugendclubs „chillerstreet“, die an der Präsentation teilnahmen und sich so Input für die eigene Arbeit im Jugendbereich holten. Insgesamt war das Feedback der Teilnehmenden sehr positiv. Die meisten hatten zuvor keine Erfahrung im Umgang mit den verschiedenen Materialien und Maschinen – dieser „Erstkontakt“ stellte also eindeutig einen Mehrwert im individuellen Lern- und Bildungsprozess dar. Weitere solcher Workshop-Formate sind geplant, um zukünftig einen noch größeren Austausch zwischen der Frankfurter Bevölkerung und der Studierendenschaft vor Ort zu ermöglichen – bei entsprechender Anpassung der gewählten Kanäle der Öffentlichkeitsarbeit.

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