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Teilsanierung ehemaliges Straßenbahndepot und Freiflächengestaltung

Das Projekt war in veränderter Form bereits Bestandteil des IHK 2008 (vgl. Abschnitt 3.2.2). Damaliges Anliegen war die vollständige Sanierung der Gebäude und die Entwicklung des ehemaligen Straßenbahndepots zu einem erlebnis- und bildungsorientierten „Frankfurter Event- und Technikzentrum“ (FETZ). Trotz vielfältiger Bemühungen konnte jedoch kein tragfähiges Nutzungs- und Finanzierungskonzept für das Gesamtareal gefunden werden. Dies gilt insbesondere für das ehemalige Verwaltungsgebäude und die Hallen 1-3, die allesamt seit Mitte der 1990er Jahre leer stehen. Zudem befindet sich der Skaterverein Ostbande e.V. seit 2012 nicht mehr am Standort.

Vor dem Hintergrund hoher Betriebskosten, dem zunehmend schlechten Erhaltungszustand der Gebäude und dem mittelfristigen Abschluss der städtebaulichen Entwicklungsmaßnahme „Südöstliches Stadtzentrum Frankfurt (Oder)“ sind wiederholt mögliche Varianten diskutiert worden. Favorisiert wurden zuletzt die Sanierung der vom Museumsverein genutzten Hallen 4 und 5 einschließlich der dazugehörigen Außenanlagen sowie der Rückbau aller übrigen Gebäude als Vorbereitung für die anschließende Vermarktung dieser Flächen für Wohnzwecke. Mit der Eintragung des gesamten Areals einschließlich des Fuhrparks der Museumswerkstatt und der technischen Ausstattung in die Denkmalliste des Landes Brandenburg im Oktober 2014 haben sich die Rahmenbedingungen grundlegend geändert.

Unabhängig davon behält das grundsätzliche Anliegen, das Areal des ehemaligen Straßenbahndepots wieder einer aktiven Nutzung zuzuführen, weiterhin seine Gültigkeit. Damit lässt sich das Projekt dem Zentralen Vorhaben 7 des INSEK zuordnen (Universitätsquartier als Bindeglied zwischen Zentrum und Ziegenwerder). Dessen Baustein d beinhaltet die Reaktivierung verschiedener zentral gelegener Nutzungsbrachen südlich der Logenstraße, von denen das ehemalige Straßenbahndepot die größte ist.

Die wesentlichen Projektziele lassen sich wie folgt formulieren:

- Sicherung des Standortes des Museumsvereins

- Stärkung der Identifikation mit dem Stadtteil und seiner Historie

- Belebung des Areals und der Innenstadt insgesamt

- Verbesserung der funktionalen und städtebaulichen Einbindung in den umgebenden Stadtraum sowie der Verknüpfung zwischen Innenstadt, Universitätsquartier und Südöstlichem Stadtzentrum

- Revitalisierung einer stadtbildprägenden Brache

- Erweiterung der erlebnis- und bildungsorientierten Aktivitäten des Museumsvereins und Verbesserung seiner Einbindung in vorhandene Netzwerke.

Welches Konzept und damit welche Einzelmaßnahmen letztlich zur Umsetzung kommen, ist noch offen. Fester Baustein ist die Sanierung und Aufwertung der vom Museumsverein genutzten Flächen als Grundlage für die Sicherung des Vereins am historischen Standort des ehemaligen Straßenbahndepots sowie dessen funktionale und städtebauliche Integration in den umgebenden Stadtraum. Für die denkmalgerechte Sanierung der Hallen 4 und 5 einschließlich der Aufwertung der dazugehörigen Vorflächen sind gegenwärtig Fördermittel aus dem Programm Soziale Stadt in Höhe von 440.800 € vorgesehen. Die Umsetzung ist im Zeitraum 2016-2017 geplant.

Die Vorflächen sind gegenwärtig vollständig versiegelt und bieten keinerlei Aufenthalts- und Gestaltqualität. Hinzu kommt, dass auf dieser Fläche keinerlei Regenwasser auf natürlichem Wege versickern kann. Damit handelt es sich hier nicht nur um einen städtebaulichen, sondern auch einen stadttechnischen Missstand, der im Zusammenhang mit der Sanierung und Nachnutzung des Areals behoben werden soll.

Wenn es dem Verein mit Unterstützung der Stadtverkehrsgesellschaft (SVF) und der Stadt Frankfurt (Oder) darüber hinaus gelingt, die laufenden Kosten zu finanzieren und seine Aktivitäten auszubauen, kann das Projekt einen wesentlichen Beitrag zur Entwicklung des Südöstlichen Stadtzentrums und zur Bereicherung der Akteurslandschaft leisten. Indikatoren für den Erfolg des Projektes könnten der Abschluss eines langfristigen Mietvertrages zwischen Museumsverein und Stadt sowie eines Kooperationsvertrages zwischen Museumsverein und SVF; die Anzahl der durchgeführten Veranstaltungen auf dem Gelände des Museumsvereins; die Anzahl der Besucher der durchgeführten Veranstaltungen sowie die Entwicklung der Mietgliederzahlen des Museumsvereins sein.

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