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Quartiersfonds 2021

Aktionen, die 2021 mit Zuwendung aus dem Quartiersfonds realisiert werden konnten:

»Europäischer Tag der Nachbarn« bei den Wichern Wohnstätten und Soziale Dienste

Durch die Präventionsmaßnahmen während der Covid-19 Pandemie wurden viele Menschen voneinander isoliert. Die Gemeinschaft und das Miteinander sind in den Hintergrund getreten. Am Freitag, den 28. Mai wurde deshalb ein Zeichen für gute und lebendige Nachbarschaften gesetzt. Denn das letzte Jahr hat umso mehr gezeigt, wie wichtig nachbarschaftlicher Zusammenhalt und lokales Engagement sind.
Zum zweiten Mal in Folge wird der Tag der Nachbarn aufgrund der aktuellen Situation etwas anders als bisher, doch deswegen nicht weniger schön. Den Nachbar:innen sollte eine Freude gemacht werden, es sollte sich für einander eingesetzt werden und die Nachbarschaften verschönert werden. Deshalb wurden Karten hergestellt, gebastelt, gestaltet, gestempelt und liebe Grüße an die Nachbar:innen verteilt. Bei mehreren Terminen (im 1:1) konnten durch Papierschöpfen Samenkarten hergestellt werden. Diese wurden zurechtgeschnitten und in Umschläge gesteckt. Die entstandenen Samenkarten wurden mit samt der Herstelleranleitung verteilt. So konnten die Empfänger:innen dies nachmachen und weiter verschenken.

Außerdem wurden fertige Karten aus dem MehrGenerationenHaus MIKADO individuell gestaltet. Dafür wurden Stempel mit Gruß-Text und Bildern angefertigt. Somit konnten auch Menschen Karten verschicken, die Schwierigkeiten beim Schreiben haben.
Dazu gab es eine Tüte mit Blumensamen, damit die Nachbarschaft so bunt und divers aussieht, wie sie auch ist und es entsteht zusätzliche eine Nahrungsquelle für Bienen, was somit eine biologische Vielfalt unterstützt.
Der interkulturelle Stadtgarten Frankfurt (Oder), die Volkshochschulen und die Beratungsstellen der Wichern Diakonie motivierten ihre Besucher:innen und Teilnehmer:innen bei der Aktion. So entstanden in den letzten Wochen Botschaften von Nachbarn für Nachbarn.
Am 28. Mai kam eine kleine Gruppe zusammen und genoss im Stadtgarten Tee und Kaffee sowie selbstgebackenen Kuchen und Brot. Danach wurde wie die Bienen ausgeschwärmt und es konnten etwa 200 Karten verteilt werden.

»45 Jahre Gartendenkmal Lennépark Abschluss Veranstaltung 14. Spendenjahr 2021«

Am 19. November 2021 fand im kleinem Kreis die Abschlussveranstaltung der Bürgerinitiative Lennépark zum 14. Lennépark-Spendenjahr 2021 statt. Der Abschluss des 14. Lennépark-Spendenjahres 2021 war einem besonderen Ereignis gewidmet – 45 Jahre Gartendenkmal Lennépark!
Zur Abschlussveranstaltung präsentierte die Bürgerinitiative Lennépark die Lenné-Ausstellung, ergänzt mit weiteren Tafeln zur Geschichte und Gegenwart des Gartendenkmals. Als Sonderedition gab es zwei nostalgische Tassen mit Motiven zur Grotte und zur Schmeißereiche.
Die Veranstaltung wurde von den Partnern der Bürgerinitiative durchgeführt. Das Management der Lenné Passagen unterstützte die Durchführung in ihrem Einkaufscenter. Die musikalische Umrahmung erfolgte durch das Blechbläserensemble der Frankfurter Musikschule.
Trotz des zweiten Spendenjahres unter Corona-Bedingungen, die die Aktivitäten mal mehr und mal weniger intensiv einschränkten, wurde ein tolles Spendenergebnis in Höhe von 10.995,06 Euro erzielt. Die Partner der Bürgerinitiative dankten allen Sponsoren, Förderern und Unterstützern für die wertvollen Hilfen zur Durchführung der verschiedenen Aktivitäten.
Nach einem musikalischen Zwischenspiel des Blechblasensembles übergaben Grit Rost und Sonja Gudlowski symbolisch den Scheck mit dem Spendenergebnis 2021 an die Stadt, vertreten durch Dorit Bunk, Abteilungsleiterin des Grünflächenamtes der Stadt.
Grit Rost, Filialleiterin der Deutschen Bank, würdigte dieses tolle Spendenergebnis trotz eines nicht ganz einfachen Spendenjahres.
Mit dieser Scheckübergabe wurden durch die Bürgerinitiative Lennépark in den vergangenen 14 Jahren, von 2008 bis 2021, insgesamt 137.233,80 Euro an Bürgerspenden und objektbezogenen Firmen- und Aktions-Spenden für die Sanierung, Erhaltung und Belebung des Lennéparks erbracht, die als Beitrag in die Sanierungs- und Verschönerungsmaßnahmen der Stadt im Lennépark und für jeden Bürger und jede Bürgerin sichtbar und erlebbar in den Bürgerpark zurückfließen.
Durch die Unterstützung des Quartiersmanagements mit Mitteln aus dem Quartiersfonds wurde es möglich, dass der themenbezogene Roll-Up zu 45 Jahre Gartendenkmal in Auftrag gegeben und zur Abschlussveranstaltung präsentiert werden konnte. Für diese wertvolle Ergänzung der Lennépark-Ausstellung wurde dem Quartiersmanagement herzlich gedankt.


»11. Kleine Parknacht«

Die „11. Kleine Parknacht“ im Frankfurter Lennépark, am 21. August 2021, unter dem Motto: „Unser Bürgerpark – da liegt Musike drin“, ist mit großem Erfolg zu Ende gegangen.
So viele erwartungsvolle Besucher:innen haben den Lennépark zum musikalischen Abendspaziergang bei Kunst, Kultur und Kulinarischem für Leib & Seele und für Groß und Klein erlebt und belebt. Es war einfach nur toll, eine ganz super Stimmung und ein wahres Fest der Lebensfreude.
Überall im Park gab es bei schönstem Spätsommerwetter mit Freund:innen oder mit der Familie etwas zu sehen, zu hören, zu genießen und zu erleben. Nur einige Höhepunkte seien genannt, wie das Eröffnungsprogramm mit dem „Großen Chor“ der Singakademie, das Puppenspiel vom „Theater des Lachens“ im Außenbereich der Kita Hilde Coppi oder die Lese(H)Ecke, beginnend mit einem Märchen gelesen von Claus Junghanns. Darüber hinaus gab es die Kinderanimation mit dem Höhepunkt der Luftballonparade, begleitet von der Fanfarengarde, dem schon traditionellen „Weg des Lichts“, der Ausstellung von Monika Leonhardt und Monika Linde zu „Augen der Doppelstadt“ sowie vielen Musik-Acts, dem „Grünen Kunst- & Bücher-Garten“ und dem Abschlusskonzert mit dem Streichquartett der Dresdener Staatskapelle mit Mozarts „Kleine Nachtmusik“.
Die große Wertschätzung gegenüber den vielen ehrenamtlichen Aktiven vor und hinter den Parkkulissen sowie den Sponsoren und Förderern brachte der Oberbürgermeister, René Wilke, mit seinen Grußworten zur Eröffnung der 11. Kleinen Parknacht zum Ausdruck. Alle trugen einen ganz entscheidenden Beitrag zum Gelingen der Parknacht bei. Die Durchführung war lange Zeit nicht sicher unter den Bedingungen der Corona-Pandemie. Alle Anstrengungen im Vorfeld haben sich gelohnt und waren dabei keine Routine und Selbstverständlichkeit.
In diesem Dank eingeschlossen ist das Quartiersmanagement für die aktive Unterstützung durch die Bereitstellung der Fördersumme für die Kleine Parknacht. Durch die Fördersumme konnten notwendige organisatorische und gestalterische Maßnahmen und Aufwendungen abgedeckt werden. So war es in diesem Jahr möglich, mit Programmflyern die Besucher:innen auf das Abendprogramm einzustimmen, Programmflyer für die kleinen Gäste mit dem Inhalt des Puppenspiels drucken zu lassen und die wunderschönen Hostessen mit Thema entsprechenden Spardosen „Unser Bürgerpark – da liegt Musike drin“ auszustatten.
An diesem Abend ging alles problemlos vonstatten und das Wichtigste war, dass die Gäste und Aktiven bei schönstem Spätsommerwetter das Fluidum des Abends genießen konnten.
Die tolle Resonanz der 11. Kleinen Parknacht spiegelte sich auch in dem überwältigenden Ergebnis in den Spendendosen der Hostessen von insgesamt 3.560 Euro wieder. Die Partner der Bürgerinitiative sagen DANKE!
Die ersten Berichtserstattungen in den Medien der Stadt gaben die tolle Atmosphäre, die Höhepunkte des Abends und die Vielzahl der gekommenen Gäste wieder. Die Parknacht war etwas Besonderes. Die durchweg positive Gesamtresonanz der Frankfurter Bürgergesellschaft und aller teilnehmenden Künstler:innen, Akteure, Dienstleister, Hostessen, Helfer:innen und Organisator:innen bestärkten darin, über ein neues Thema zur 12. Kleinen Parknacht 2022 nachzudenken.

»Auftakt ART-Beresinchen«

Die Aktion ART-Beresinchen wurde als künstlerische Zwischennutzung für leere Gewerbeeinheiten mit Schaufenstern in Altberesinchen ins Leben gerufen. Verschiedene leere Gewerbeeinheiten konnten durch diese Aktion mit Kunst bespielt werden. Hierfür wurden Frankfurter Künstler:innen eingeladen. Ziel war es, den Bewohner:innen und Vermieter:innen Altberesinchens zu zeigen, dass es möglich ist, mit einem geringen Aufwand den Stadtteil mit Kunstwerken aufzuwerten und lokalen Künstler:innen die Möglichkeit zu geben, ihre Kunst öffentlich wirksam auszustellen. Weiterhin erhoffte man sich, durch dieses Projekt dazu anzuregen, mehr Austausch zwischen den Vermieter:innen und Bewohner:innen des Stadtteils zu etablieren, damit die Schwelle für Zwischennutzungs-konzepte in den leeren Gewerbeeinheiten geringer wird.
Die Umsetzung des Projekts begann im Juli 2021 mit einem Gespräch zwischen dem Quartiersmanagement Frankfurt (Oder) „Innenstadt – Beresinchen“ der Stiftung SPI Brandenburg Süd-Ost und der Künstlerin Kerstin Hoffmann. Bei dem Treffen in der Spektrum Galerie entschied man sich, die Vermieter des Stadtteils Altberesinchen darauf anzusprechen, ob eine Zwischennutzung der leeren Ladenflächen möglich sei. Anfänglich war die Resonanz der Vermieter:innen und Verwalter:innen gedämpft und es fiel dem Organisationsteam schwer, Kontakt aufzubauen. Aber durch die Zusammenarbeit mit Familie Wiesner gelang es, zwei zentrale Gewerbeeinheiten zu akquirieren. Herr Seelig, dessen Einheit sich an der Ecke der Dresdener Str. und dem Dresdner Platz befindet, war der erste Vermieter, der eine Fläche bereitstellte. Hier konnte dann umgehend Anfang August die Künstlerin Kerstin Hofmann dabei unterstützt werden, ihre Kunst zusammen mit einem Messebauer öffentlich wirksam aufzubauen. Die Kosten der abendlichen Beleuchtung trug in diesem Fall der Vermieter Herr Seelig. Kurz nach Kerstin Hofmann konnte der Künstler Timofey aus dem Freundeskreis der Kulturmanufaktur Gerstenberg als Aussteller gewonnen werden.
Als es gelang, die erste Gewerbeeinheit mit Kunst zu bespielen, bot Familie Wiesener eine zweite Fläche an. Diese befand sich in der Fürstenwalder Str. 14. Der Künstler P. Banause wurde hierzu angefragt und überzeugt, zwei Werke zu malen, welche auf den Stadtteil Altberesinchen bezogen waren.
Die Finanzierung der Neben-, Sach- und Materialkosten wurden ausschließlich von den Künstler:innen selbst getragen. Die Nebenkosten der Flächen wurden von den Vermieter:innen übernommen. Als Anschubfinanzierung wurden die Aufbaukosten des Messebauers von Kerstin Hofmann vom Aktionsfonds in Höhe von 200,00 EUR gedeckt.
Die durchgehende Zwischennutzung der Gewerbeeinheit an der Ecke Dresdener Str. und Dresdener Platz war besonders gut gewählt, da diese Ladenfläche sehr öffentlich wirksam ist, aufgrund der Nähe zur Straßenbahnhaltestelle und den Geschäften in der Dresdener Str. und deren Laufkundschaft. Im Gegensatz dazu erfuhr die Ladenfläche in der Fürstenwalder Str. leider nicht so viel Aufmerksamkeit. Dies liegt auch daran, dass die Schaufenster nicht ebenerdig sind, sondern Hochparterre.
Nach den anfänglichen Schwierigkeiten mit der Auffindung von Flächen und der Kontaktaufnahme mit den verschiedenen Besitzern, kann zusammengefasst werden, dass die Schaufensterausstellung sehr erfolgreich war. Durch verschiedene Quellen war zu erfahren, dass die Bürger:innen im Kiez sehr glücklich über die Kunst waren. Erfreulich ist ebenfalls, dass der Kunstverein Frankfurt (Oder) ihre hier ausgestellte Kunst im Wert von 360 EUR über diese Plattform verkaufen konnten. Somit kann darauf rückgeschlossen werden, dass die Aktion wirksam war und vom „Publikum“ angenommen wurde.

»30 Jahre Weltladen«

Am 12.08.2021 feierte der Verein Puerto Alegre das 30-jährige Bestehen des Weltladens – ein Ort der Begegnung und des ehrenamtlichen Engagements für den Fairen Handel.
Initiiert durch eine Gruppe Menschen, die sich mit den Fragestellungen von Frieden und Gerechtigkeit auseinandersetzten, etablierte sich der Weltladen in Frankfurt (Oder) vor 30 Jahren nach und nach.  Seither engagieren sich Ehrenamtliche im Weltladen für Fairen Handel. Der Laden ist schon immer ein Ort der Begegnung und des Informationsaustausches gewesen. Einst beherbergte auch das MehrGenerationenHaus MIKADO den Weltladen, bis dieser nach einer Renovierungsphase in die Carl-Philipp-Emanuel-bach-Straße zog. Das langjährige Engagement sollte öffentlich gewürdigt werden. Deshalb wurden Freund:innen, Weggefährten, Partner und die Öffentlichkeit in die Räumlichkeiten des Weltladens eingeladen. Der Einladung folgten ca. 40 Personen.
Es gab kleine Reden und Grußworte. Die Gäste nutzten anschließend rege die Möglichkeiten des Austausches und der Begegnung. An den Stehtischen, die auf dem Bürgersteig aufgestellt wurden, gab es bei fair gehandeltem Kaffee und selbstgebackenem Kuchen viele Gespräche. Umrahmt wurde die Veranstaltung musikalisch durch Carlos Sanchez von Arte Indio.


»Längste Kaffeetafel Beresinchens«


Der Interessenverband Beresinchen e. V. hatte sich als Zielsetzung gesteckt, die „Längste Kaffeetafel Beresinchens“ zu veranstalten, bei der Jung und Alt zusammenkommen, um nach der langen Zeit der Kontaktsperren wieder unkompliziert miteinander ins Gespräch zu kommen. Die Umsetzung dieser Idee lag den Organisator:innen besonders aufgrund der immer noch existierenden Pandemie am Herzen, denn gerade in dieser Zeit war es schwierig, genügend Begegnungsräume zu schaffen. Besonders für die ältere Generation und deren Enkel war es nicht leicht, sich zu treffen. Alle aus dem Kiez Altberesinchen wurden dazu eingeladen, hierbei teilzunehmen. Die Getränke und Speisen gab es für alle kostenfrei, aber mit der Hoffnung verbunden, dass einige Besucher:innen eine kleine Spende für den geplanten Wunschbaum auf dem Dresdener Platz geben würden, der im Dezember insbesondere für die Kinderheime in Frankfurt (Oder) aufgestellt werden sollte.
Die Hoffnung war groß, dass viele Bewohner:innen Beresinchens zur Kaffeetafel am 04.09. kommen und ihre Familie mitbringen würden, sodass alle gemeinsam einen schönen Nachmittag verbringen würden. Kaffee und Kuchen sowie die Bierbankgarnituren wurden von den Mitgliedern des Interessenverbandes Beresinchen e. V. gestellt. Menschen kamen zusammen, die sich noch nicht kannten. Die Organisation ist davon überzeugt, dass es bei diesem Auftakt gelungen ist, für eine bessere Vernetzung im Kiez zu sorgen und, dass man sich auf eine Wiederholung dieser Aktion im kommenden Jahr schon freuen könne.
Zur erfolgreichen Aktion „Längste Kaffeetafel Beresinchens“ kamen mehr Leute als erhofft, zwischendurch waren bis zu 25 Personen gleichzeitig vor Ort und haben das Kaffee- und Kuchenangebot wahrgenommen. Das Publikum war durchmischt mit Kindern und Erwachsenen. Viele Familien kamen vorbei, sodass das komplette Angebot an Kuchen und Kaffee ausgeschöpft wurde. Das Wetter hat sehr gut mitgespielt, sodass es möglich war, bis 18:00 Uhr zusammen auf dem Dresdener Platz zu sitzen und sich auszutauschen. Die Kuchen für diesen Tag, welche von der „Dampfbäckerei Janusch“ gestellt wurden, sind sehr gut bei den Gästen angekommen. Es wurden darüber hinaus Spenden für den geplanten Weihnachts-Wunschbaum für die Frankfurter Kinderheime gesammelt.
Ein Großteil der Finanzierung für diesen Tag wurde von den Mitgliedern des Interessenverbandes Beresinchen e. V. gestemmt, wie beispielsweise die Bierbankgarnituren und der Kuchen und Kaffee. Lediglich für eine Honorarkraft an diesem Tag, die mit Abwasch, Räumung und Reinigung beauftragt wurde, wurden die Fördermittel des Quartiersfonds genutzt. Alle Sach- und Materialkosten darüber hinaus sind von den Mitgliedern des IVB e.V. getragen worden.
Die Organisator:innen freuten sich sehr, wie die Bewohner in Altberesinchen die Kaffeetafel angenommen haben und erhoffen sich, darauf aufbauend eine Verstetigung und Wiederholung im nächsten Jahr anzugehen. Trotz der zeitlich teilweise hohen Anzahl an Gästen hätte man sich mehr teilnehmende Kinder und Jugendliche gewünscht. Die Hoffnung besteht, durch eine bessere Öffentlichkeitsarbeit im nächsten Jahr noch mehr Menschen erreichen zu können. Der Verband geht stark davon aus, dass viele Menschen, die zur Aktion „Längste Kaffeetafel Beresinchens“ gekommen sind, auch weiterhin miteinander in Kontakt bleiben und sich somit die Vernetzung im Kiez verbessert hat. Es war auch eine Möglichkeit für den Verband, sich als Mitglieder im Interessenverband Beresinchen e. V. der Öffentlichkeit vorzustellen und für neue Mitglieder zu werben. Als Fazit kann festgestellt werden, dass diese Veranstaltung ein kompletter Erfolg war und die Vernetzung in Altberesinchen nachhaltig gestärkt hat. Auch über das Medienecho mit Beiträgen in der Oderwelle und dem Märkischen Sonntag haben sich die Veranstalter:innen sehr gefreut.

»Zusammen in der Großen Scharrnstraße« - Konzert

Der Verein Doppelstadtkultur hat sich der Wohnungsbaugenossenschaft Frankfurt (Oder) eG bei der Umsetzung des Projekts „Neues Leben in der Großen Scharrnstraße“ angeschlossen und war verantwortlich für die Umsetzung des Teilprojekts „Zusammen in der Scharrnstraße“. Dabei wurde der Frankfurter Kulturmeile, der Großen Scharrnstraße, neues Leben eingehaucht und gleichermaßen die Nachbarschaft aktiviert. Die Veranstaltungen des Projekts sind so konzipiert gewesen, dass sie barierrefrei auf der Fußgänger:innenzone in der Großen Scharrnstraße stattfanden und unterschiedliche Geschmäcker ansprachen.
Das Projekt „Neues Leben in der Großen Scharrnstraße“ basierte auf zwei Elementen: Die von Studierenden der Europa-Universität Viadrina kuratierte Ausstellung „Kunst im Vorbei-gehen“ und der Laden mit Kunstobjekten „Kukuryku“, ein Ladengeschäft von Künstler:innen aus der Doppelstadt und Umgebung, das in Form eines Pop-Up-Stores eröffnete, der die Attraktivität der lokalen Kunstszene, sowie die Sichtbarkeit der einzelnen Künstler:innen erhöhte. Zu den Kunstobjekten zählten Gemälde, Holzobjekte, Streetart, Plakate, Postkarten, uvm. Darüber hinaus wurden Workshops mit lokalen Akteur:innen angeboten.

„Zusammen in der Großen Scharrnstraße“ ist ein Teilprojekt von „Neues Leben in der Großen Scharrnstraße“. Ausgangspunkt war, dass die Belebung der Großen Scharrnstraße nur dann gelingen würde, wenn die Bewohner:innen ebenfalls in das Vorhaben mit einbezogen werden. Die Veranstaltungen wurden jeweils am dritten Samstag des Monats durchgeführt.
Die Veranstaltungen des Projekts waren so konzipiert, dass sie (hürdenlos) auf der Fußgänger:innenzone in der Großen Scharrnstraße stattfanden und unterschiedliche Geschmäcker ansprachen.
Das Projekt hat Kooperationspartner:innen gewonnen, wie z.B. „Spielend Begegnen“, das Schüler:innencafé „SNACKOSZ“, die Ausstellung „Kunst im Vorbeigehen“ und zahlreiche Kunstschaffende. Jeden Monat wurde eine besondere Veranstaltung angeboten, die zum Reinschnuppern und Mitmachen einlud. Darunter Spiele, Mitmachkonzerte, Führungen und verschiedene Workshops.

Am 18.09.2021 wurde in der Fußgänger:innenzone mit Mitteln des Quartiersfonds ein Mitsing-Konzert veranstaltet mit Songs, die jede:r kennt. Das Konzert von „Guilherme“ fand im Freien, vor dem Kunstladen KUKURYKU! statt und erfreute sich großer Beliebtheit. Bei dem Konzert waren etwa 40 Personen anwesend, im Laufe des Tages waren es 100-120 Personen.
Das Projekt wurde ehrenamtlich von Philip Murawski von Doppelstadtkultur e.V. organisiert und durchgeführt – in enger Absprache mit der WohnBau Frankfurt (Oder).
Das Projekt brachte die Quartiersbewohner:innen der Großen Scharrnstraße (und darüber hinaus) zusammen. Es ermöglichte ein Kennenlernen sowie gemeinsame Aktivitäten, wie das gemeinsame Spielen, das gemeinsame Erleben von Kultur, wie zum Beispiel Konzerte und das gemeinsame Essen und Trinken. Die Bewohner:innen lernten nicht nur ihre Nachbar:innen kennen, sondern auch die Mitarbeiter:innen der WohnBau, die Gastronom:innen der Großen Scharrnstraße, sowie die neu einziehenden bzw. eingezogenen Akteur:innen, wie den Kunst- und Kulturladen oder die Initiativen und Mitarbeiter:innen der Europa-Universität Viadrina („Kunst im Vorbeigehen“).

Die Projekteröffnung war, auch dank des musikalischen Auftrittes, ein voller Erfolg. Das Projekt erfreute sich innerhalb des Projektzeitraums großer Beliebtheit und es nahmen zahlreiche Bewohner:innen teil, die sich positiv über solche Maßnahmen äußerten. Das Projekt soll nach Abschluss der Sanierungsarbeiten fortgeführt werden. Es wirkte sich positiv auf die Wohnsituation und -atmosphäre aus. Bei allen Entscheidungen wurde auf Diversität, Inklusion und Nachhaltigkeit geachtet.


»Um Kunst eine Platte machen«

Das Projekt erforschte, hinterfragte und vermittelte die Rolle der architekturbezogenen Kunst als Mittel der Standortaufwertung am Beispiel des Quartiers rund um die Große Scharrnstraße in Frankfurt (Oder). Das Rahmenprogramm stellte zusätzlich zur Ausstellung eine Ergänzung und Vertiefung dar und ermöglichte der interessierten Öffentlichkeit, mit Mitbürger*innen, ausgewählten Expert*innen und Zeitzeug*innen ins Gespräch zu kommen.

Im Zuge der aktuellen Sanierung erfährt die Große Scharrnstraße ein wachsendes Interesse. Erste Bewohner*innen haben Wohngebäude bezogen, und auch die Viadrina- Institute/Lehrstühle aus dem Postgebäude sowie der AStA haben den Umzug in die Straße erfolgreich bewältigt. Was passiert nun damit? Die Sanierung erfolgt so behutsam, als ob die
Kunstwerke unter Denkmalschutz stünden. Einst Aushängeschild des verdichteten Frankfurter Zentrums rücken die Kunstwerke nun wieder in den Fokus.

Ziel des Begleitprogramms war es neben der Wissenserschließung und -vermittlung durch die Ausstellung: Kunst, Stadtgeschichtlicher Kontext über die Kunst hinaus den öffentlichen (Frei)Raum zu hinterfragen, neu zu denken und den Bogen zur aktuellen Stadtentwicklung zu spannen. Es geht auch um Fragen von Kontinuität und Wandel des studentischen Engagements in der Straße, darum, wie man Kulturwissenschaften für städtische Herausforderungen, z.B. in der Denkmalpflege, anwenden kann. Diese Ziele sollten mit fünf Veranstaltungen erreicht werden:
• Filmscreening „Zu Friedenszeiten wurde hier gebaut“ am 16.10.2021
• Midissage mit Führung und Podiumsdiskussion am 10.11.2021
• Workshops am 20.11. und 11.12.2021
• Finissage am 18.12.2021

Das Projekt wurde wie geplant umgesetzt. Aufgrund der Einschränkungen durch die Corona- Pandemie waren in den letzten Wochen keine Workshops in größeren Gruppen mehr möglich, aber die Veranstaltungen konnten auch im kleineren Format „entzerrt“ durchgeführt werden. Neben den fünf Veranstaltungen fanden noch zusätzliche, manchmal spontane Führungen durch die Ausstellung statt. Zusammen mit den „normalen“ Ausstellungsbesucher*innen ergibt sich daraus die Zahl von etwa 600 Personen, die ab Mitte Oktober – Dezember die Ausstellung oder zugehörige Veranstaltungen besucht haben.

Es ist gelungen, städtische Akteur*innen für die Große Scharrnstraße und ihre Kunst als kulturelles Erbe zu sensibilisieren, darunter auch die WohnBauGenossenschaft und ihre Dienstleister für die Umbaumaßnahmen in der Straße. Mit der öffentlichkeitswirksamen Podiumsdiskussion und Lichtinstallation der Kunstwerke wurden die Potenziale der Kunst für die Stadt konkret sichtbar und erfahrbar. Die WohnBau beleuchtete bereits die Bäume in der Straße und hat sich eine Beleuchtung ausgewählter Kunstwerke vorgenommen. Außerdem hat das Brandenburgische Landesamt für Denkmalpflege die Zusammenarbeit mit der zuständigen Sachbearbeiterin, Magdalena Scherer, aufgenommen, die Teil des Projektteams war.

Zur Midissage am 10.11.21

Durch die Kooperation mit städtischen Akteur:innen wie den Kultureigenbetrieben bzw. dem Kulturbüro und der Wohnbau Genossenschaft stellte das Projekt einen wichtigen Transfer zur städtischen Öffentlichkeit dar. Darüber hinaus ist die außerordentlich fruchtbare Kooperation mit dem Kunstladen Kukuryku zu nennen, die sich im Laufe des Projekts entwickelte – ein soziokultureller Mikrokosmos.

Neben interessierten Einwohner*innen der Stadt gab es auch regionales Interesse, z.B. aus Berlin, Cottbus und Eisenhüttenstadt. Zudem stellten einzelne Personen aus dem Projektteam das Projekt auf zwei Fachkonferenzen vor (Anfang Oktober 2021 in Chemnitz, Anfang März 2022 in Weimar), sodass ebenfalls die Fachöffentlichkeit erreicht wurde und wir uns auch wissenschaftlich vernetzen konnten.

Das Projektteam war voll und ganz zufrieden mit dem Verlauf und den Ergebnissen des Projektes. Es ist gelungen, städtische und regionale Akteur*innen für die Große Scharrnstraße und ihre Kunst als erhaltenswertes kulturelles Erbe zu sensibilisieren. Es sollen weitere Kunstwerke saniert werden und das Brandenburgische Landesdenkmalamt arbeitet nun an einer Erfassung und Bewertung architekturbezogener Kunst in Frankfurt (Oder). Die Ausstellung und die Veranstaltungen des Begleitprogramms wurden gut angenommen und Diskussionen über die Geschichte und Zukunft dieses öffentlichen Raumes geführt.


»Ausstellung Träume von Pacha«

Ausstellung „Träume von Pacha“ mit Ruben Manuel und Flavio Man vom 30.10. bis 21.12.2021 in der Kulturmanufaktur Gerstenberg.

„Träume von Pacha“ bot eine Auswahl an konzeptioneller Fotografie und abstrakten Bildern. Die Ausstellung versuchte, die etablierten westlichen Aspekte der Wahrnehmung von Zeit und Raum mit anderen Perspektiven zu konfrontieren. Beide Künstler reflektierten über ihre Erfahrungen als Migranten und schlugen einen Dialog zwischen ihrem aktuellen Standort, das heißt ihrer Westlichkeit, und ihren ursprünglichen Traditionen vor: Ruben Manuel (Alumno der Viadrina) aus dem zentralen Süden Perus und Flavio Man aus dem Nordwesten Argentiniens, der aber auch polnische Wurzeln hat. Beide Gebiete sind trotz der vorherrschenden kastilischen Sprache stark von Quechua geprägt. In dieser Weltsicht/Philosophie ist Pacha der zusammenhängende Kosmos. Es „ist das, was ist“, alles, was im All existiert, die Wirklichkeit, ein Ausdruck jenseits der Zweiteilung zwischen Materiellem und Immateriellem, Irdischem und Himmlischem, Profanem und Heiligem, Äußerem und Innerem. Seine Bedeutung umfasst sowohl Zeitlichkeit als auch Räumlichkeit: Was es sein soll, befindet es sich in der Zeit und nimmt einen Ort. Die Vergangenheit bleibt nicht zurück, sie geht immer voran, weil sie das ist, was bereits existiert hat, weil die Zeit vom Leben geprägt ist, das Leben, das schon gewesen ist und vor uns geht. So bewegten sich die Fotografien und abstrakten Zeichnungen zwischen Urbanität und Ländlichem, Stadtmoloch und Transgression in den Kosmos, zwischen Lateinamerika und der Mitte Europas, erzählten von anderen Perspektiven und eröffneten Zugänge in diese.
Neben der Ausstellung gab es zur Vernissage am 30. Oktober, Ende November 2021 und zur Finissage im Dezember Gespräche mit den Künstlern, anderen Migranten aus Lateinamerika und Giordan Castillon.

Mit dem Projekt sollten durch Ausstellung und Begleitprogramm gemeinsam mit den Künstlern mehrere Ziele verwirklicht werden.
Zum einen sollte ein spannendes kostenloses Angebot in der Kulturmanufaktur angeboten werden, mit dem noch mehr Menschen diesen Ort der Partizipation und des Austausches kennen lernen und aktiv nutzen.
Zum anderen konnte die Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Perspektiven jenseits der eigenen eurozentrischen Sichtweise auf die Welt Verständnis und Verständigung anregen. Wer versteht und sinnlich spürt, dass es etwas Anderes jenseits des Eigenen gibt, öffnet sich für die Weltsicht des anderen. Etwas, das derzeit in der Stadt wie nie zuvor gebraucht wird. Mit der Ausstellung sollte dazu beigetragen werden, dass auch die lateinamerikanische Community, die es durch BSOF, Klinikum, Studierende der Viadrina und IHP in Frankfurt (Oder) durchaus gibt, in ihrem Stadtteil sichtbar wird und über die Beteiligungsprozesse im Rahmen der Ausstellung stärker eingebunden wird. Kontakte, andere Projekte, Austausch und Verständigung bringen das Quartier weiter, in dem jetzt auch die Havanna Bar ihr neues Zuhause gefunden hat. Vielleicht ja auch eine Einladung in die Nachbarschaft. Die Verbindung mit der Stadt wurde gestärkt, auch die zwischen Uni und Stadt. So sollte Studierenden Mut gemacht werden, unser Quartier und die KUMA als Beteiligungsort zu erleben und zu nutzen.

Die Ausstellung „Träume von Pacha“ wurde wie geplant durchgeführt. Zur Vernissage am 30.10. kamen ca. 140 Besucher:innen. Die Künstler Ruben Manuel und Flavio Man führten durch die Ausstellung und sprachen mit vielen der Gäste über ihre Werke. Bis zur Finissage kamen etwa 300 Menschen, um die Bilder in der Kulturmanufaktur Gerstenberg zu sehen. Um den Gästen die Gedankenwelt und das Konzept von „Pacha“ näherzubringen, gab es am Abschlusstag „Intikuren“, einen interkulturellen Kochworkshop, bei dem mit den Künstlern peruanisch gekocht wurde und quasi „nebenbei“ über die Kunst gesprochen wurde. Außerdem konnte Giordan Castillon gewonnen werden, der einen Vortrag über die Zeitspielräume des „Pacha“ hielt. Wir denken, dass wir mit diesem niederschwelligen Angebot einen Beitrag für viele Bürger:innen des Quartiers organisierten, welches neue Impulse für das Zusammenleben setzte.


»Wunschbaum Dresdener Platz«

Mittlerweile im Kiez Altberesinchen als Tradition verankert, freuten sich die Kinder der Einrichtungen Kita Bambi sowie der Kindertagesstätte Kunterbunt auf Geschenke, die ihnen Frankfurter Bürger:innen bescherten. Wie auch schon im Jahr zuvor, wurde der Weihnachtswunschbaum am 19.11.2021 auf dem Dresdener Platz aufgebaut, kurz vor dem Lichterfest.
Die Kinder der umliegenden Einrichtungen wurden eingeladen, ihre Wünsche zu Weihnachten an diesen Wunschbaum anzuhängen. Bereits im vergangenen Jahr konnten erfolgreich viele der Wünsche erfüllt werden. Dieses Jahr war besonders geprägt durch die Kontakteinschränkungen und als kleines visuelles Highlight wurde wieder ein besonders schöner Weihnachtsbaum aufgestellt.
Da aber leider der vorhandene Weihnachtsschmuck nach vielen Jahren der Benutzung Blessuren aufwies, sollte neuer Weihnachtsschmuck mit den Mitteln aus dem Quartiersfonds erworben werden.

Gemeinsam mit den Bürger:innen Frankfurts und Mitgliedern des Interessenverbandes wurde der Baumschmuck pünktlich zum Lichterfest am 20.11.2021 angebracht. Das Lichterfest war der feste Termin, an welchem viele der Wünsche ausgesucht und verteilt wurden.
Die Bürger:innen Frankfurts hatten die Möglichkeit, Kindern und Jugendlichen mit strukturschwacher Herkunft, Weihnachtswünsche zu bescheren. Dieser Wunschbaum erfüllte damit den Bereich Jugend im Aufgabenbereich des Quartierfonds. Mit der Idee und Organisation des Wunschbaums wurden die Kindertagesstätten vor Ort entlastet und dabei unterstützt, ein Weihnachtsfest so normal wie möglich für Kinder und Jugendliche zu gestalten.
Der Baum wurde gespendet. Jegliche anfallende Betriebs-, Bodenkosten und Gebühren, mit Blick auf die Nutzung des öffentlichen Raums durch die Platzierung auf dem Dresdener Platz, wurden durch Frank Nagel und der Stadt Frankfurt (Oder) getragen. Mit inbegriffen waren hier auch die Stromkosten, welche für die Beleuchtung des Weihnachtsbaums anfielen.

Die Unterstützung durch den Quartiersfonds beinhaltete den Neukauf von Weihnachtsschmuck. Dieser kann gleich für ein paar Jahre weiter genutzt werden.

Durch die enge Zusammenarbeit mit dem Interessenverband Beresinchen e. V. über die letzten Jahre hinweg und den Zuspruch bezüglich des Wunschbaums in Altberesinchen passte das Projekt besonders gut.


»Wichteln unterm Weihnachtsbaum«

Die „Kontakt- und Beratungsstelle“ (KBS) der „Wichern Wohnstätten und Soziale Dienste“ gGmbH richtete zwei Veranstaltungen aus unter dem Motto: „Wichteln unterm Weihnachtsbaum“ als Weihnachtsangebot für Menschen mit chronischen, aber auch vorrübergehenden psychischen Erkrankungen sowie davon bedrohten Menschen.
Die erste Veranstaltung fand am 22.12.2021 am Nachmittag in den Räumen der KBS im MehrGenerationenHaus MIKADO statt. Die zweite dann direkt am 24.12.2021 am späten Vormittag bis in die Mittagszeit in den Räumen der Beratungs- und Begegnungsstätte „Peizer 8“.
An beiden Tagen sorgten traditionelle Speisen, ein geschmückter Weihnachtsbaum, Geschichten, Lieder, selbstgemachte Leckereien und kleine Präsente für eine weihnachtliche Stimmung.

Dem beschriebenen Personenkreis wurde ein offener Anlaufpunkt geboten. Durch die Offenheit für alle bot man hierbei auch die Möglichkeit, sich zugehörig zu fühlen. Die Angebote waren nicht alters-/geschlechts- oder herkunftsgebunden. Viele, die das Angebot nutzten, hatten zuvor nur wenig bis gar keinen sozialen Kontakt zum Weihnachtsfest. Die Kontakte zu den eigenen Familienangehörigen sind oft instabil oder sehr geringfügig vorhanden. Mit dieser Aktion bot man allen Besucher:innen gleichermaßen die Möglichkeit des sozialen Kontaktes, des Austausches und wirkte somit der Isolation und der Vereinsamung in dieser Zeit entgegen. Zeitgleich wurde somit ein barrierefreier und diskriminierungsfreier Raum für Betroffene dargeboten. In der Gemeinschaft wollte man den Nutzer:innen ein positives Erlebnis bieten. Gemeinsame Aktivitäten und zusammen eingenommene Mahlzeiten fördern das „Wir-Gefühl“ und können sich positiv auf die Psyche auswirken.

Bereits zwei Wochen vor den Angeboten wurde seitens der Organisation mit den Vorbereitungen begonnen. Am 20.12.2021 liefen die Vorbereitungen dann zusammen mit den Besucher:innen der KBS. Hierzu zählten Baum aufstellen und schmücken, einkaufen, Essen vorbereiten und Geschenke verpacken.

Am 22.12.2021 fand die erste Veranstaltung in den Räumen der KBS im MIKADO statt. Von 13 bis 18 Uhr wurde für die Besucher:innen im Küchenbereich eingedeckt und für eine weihnachtliche Atmosphäre Sorge getragen. Bei Kaffee und Kuchen wurde es sich gemütlich gemacht und nette Gespräche geführt. Es wurden Weihnachtslieder gesungen und Märchen vorgetragen sowie im Anschluss gewichtelt. Traditionell zum Weihnachtsfest gab es zum Ende der Veranstaltung Kartoffelsalat und Wiener Würstchen, bevor man sich letztlich verabschiedete.

Am 24.12. empfing man Besucher:innen und Nutzer:innen ab 9 Uhr in die Beratungs- und Begegnungsstätte „Peitzer 8“. Der Weihnachtsbaum zog ebenfalls dort hin. Der Tag wurde eingeläutet mit Weihnachtsrätseln und passender Weihnachtsmusik. Frisch zubereitete Mandeln versüßten den Besucher:innen die Wartezeit bis zum Mittagessen. Mit Rotkohl, Wildgulasch, Klößen und Grünkohl wurde der Tag zu einem Besonderen. Jede:r erhielt einen Brief von „Post mit Herz“ und wer wollte, las diesen laut vor. Die restlichen Präsente wurde verteilt und für zu Hause gab es noch ein Stück Kuchen mit.

Es waren aufgrund der immer noch vorherrschenden Corona Maßnahmen leider nicht ganz so viele Besucher:innen wie erwartet vor Ort. Dennoch gab es ausschließlich positive Resonanzen zum Angebot und auch die Qualität der Umsetzung wurde gelobt von den Besucher:innen. Es waren Menschen da, die ansonsten zur Weihnachtszeit nur wenig bis gar keinen Kontakt zu anderen gehabt hätten und teils auch keine positiven Verknüpfungen mit dieser Zeit haben. Es war für alle Beteiligten eine bereichernde Zeit, von denen die Nutzer:innen auch im Anschluss noch positiv berichteten.




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