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Aufwertung öffentlicher Raum Große Scharrnstraße / Schmalzgasse

Der Straßenzug der Großen Scharrnstraße entstand Ende der 1980er Jahre im Zuge der Nachverdichtung der Innenstadt als Fußgängerzone mit begleitender viergeschossiger Wohnbebauung und Einzelhandelsnutzungen in den Erdgeschosszonen. Eigentümerin der Gebäude ist die Wohnungsbaugenossenschaft Frankfurt (Oder) e.G. (WohnBau). Bereits seit längerem stehen die meisten Ladeneinheiten leer, der öffentliche Raum lädt kaum zum Verweilen ein und die Wohngebäude weisen einen zunehmenden Sanierungsbedarf auf. Ende 2012 nahmen sich verschiedene studentische Initiativen und Vereine der leerstehenden Räume und untergenutzten Flächen an und rückten die Straße so wieder verstärkt ins öffentliche Bewusstsein. Hinzu kommt, dass in den kommenden Jahren am nördlichen und südlichen Ende des Straßenzuges mit der Sanierung des Rathauses, der Umgestaltung der Slubicer Straße und der geplanten Neubebauung der sich nördlich und südlich anschließenden Flächen umfangreiche öffentliche bzw. private Investitionen vorgesehen sind.

Welches Profil im Stadtgefüge die Große Scharrnstraße in Bezug auf die Nutzung und Gestaltung der Erdgeschosszonen und des öffentlichen Raums künftig übernehmen soll, ist gegenwärtig noch offen. Die WohnBau hat inzwischen umfangreiche Investitionen in den Gebäudebestand angekündigt, die voraussichtlich auch Veränderungen an den Wohnungsgrundrissen und der äußeren Erschließung der Gebäude beinhalten werden. Die Wiederansiedlung von Einzelhandel in den Erdgeschosszonen kommt gemäß Einzelhandels- und Zentrenkonzept nicht in Frage. Stattdessen könnten die leerstehenden Flächen künftig beispielsweise durch nicht störende Handwerks- und Gewerbebetriebe, Dienstleister oder gastronomische Anbieter genutzt werden.

Unabdingbar sind darüber hinaus Investitionen in den öffentlichen Raum. Hauptanliegen ist es, die Aufenthalts-, Nutzungs- und Gestaltqualitäten der Großen Scharrnstraße und der sich am südlichen Ende anschließenden Schmalzgasse – unter aktiver Mitwirkung der vorhandenen Nutzer – deutlich zu erhöhen, die Barrierefreiheit zu verbessern und letztlich die weitere Belebung dieses Raumes zu fördern. Dabei sind auch künstlerische Installationen denkbar. Im INSEK ist dieses Projekt unter dem Titel „Ausbildung eines charakteristischen Profils in der Großen Scharrnstraße“ als Baustein e des Zentralen Vorhabens 5 (Band der urbanen Funktionen von der Stadtbrücke bis zum Bahnhof) verankert. Für die Aufwertung des öffentlichen Raumes sollen aus dem Programm Soziale Stadt Mittel in Höhe von 210.000 € beantragt werden. Die Umsetzung ist nach Abschluss der Sanierung der Wohngebäude vorgesehen.

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