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Verkehrspädagogische Erziehung / Mobilitätserziehung

Zielstellung der verkehrspädagogischen Erziehung war es, Kinder im Alter von 5-12 Jahren zu befähigen, sich selbständig und selbstbewusst im Straßenverkehr zu bewegen. Darüber hinaus sollte die Zahl von Unfällen mit Beteiligung von Kindern verringert und die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer erhöht werden.

Schon im Vorschulalter wurden altersgerechte verkehrspädagogische Angebote unterbreitet und die Kinder auf den Schulweg vorbereitet. Die Inhalte gingen dabei weit über die landesrechtlichen Anforderungen hinaus. Die Fahrradausbildung fand in Zusammenarbeit mit der Polizei und den Grundschulen statt. Dabei wurden den Kindern auch die Besonderheiten des polnischen Straßenverkehrs vermittelt. Schließlich wurden auch die Lehrkräfte befähigt, die Qualität der Verkehrserziehung zu erhöhen und zusätzliche Kenntnisse in Bereichen zu erwerben, die bislang nicht Gegenstand von Lehrinhalten bzw. des Unterrichts waren.

Aus den Erfahrungen wurde deutlich, dass eine Weiterentwicklung des Projektansatzes von der reinen Vermittlung von Verkehrsregeln hin zur ganzheitlichen Mobilitätserziehung notwendig ist. Diese zielte auf ein umfassenderes Verständnis des komplexen Problembereiches Verkehr. Dabei wurde die Fortbewegung in allen Lebensbereichen sachlich und kritisch thematisiert. Die konkreten gesellschaftlichen, gesundheitlichen und ökologischen Folgen des wachsenden Verkehrsaufkommens wurden ebenso thematisiert wie deren Ursachen.

Ziel war sowohl der Zuwachs an Wissen als auch die Einbeziehung von Kindern und Jugendlichen in die Prozesse der Stadt- und Verkehrsplanung. Darüber hinaus ging es auch um das Erlernen bzw. die Stärkung sozialer Kompetenzen wie gegenseitiger Rücksichtnahme, gegenseitiger Hilfe und Übernahme von Verantwortung.

Die verkehrspädagogische Erziehung wurde in den Jahren 2010 und 2011 durchgeführt und mit Mitteln aus dem Sonderprogramm der Sozialen Stadt in Höhe von 40.000 € für Personal-und Sachkosten gefördert. Allein im ersten Jahr konnten fast 1.500 Kinder und Jugendliche mit dem Projekt erreicht werden. Die Mobilitätserziehung schloss sich in den Jahren 2012 und 2013 an. Die Förderung aus Mitteln des Sonderprogramms der Sozialen Stadt belief sich hierfür auf etwa 43.000 €. Träger beider Teilprojekte war die Stiftung SPI. Als Kooperationspartner konnten neben der Stadt Frankfurt (Oder) die Stadtverkehrsgesellschaft, Schulen und Kitas, Polizei und Verkehrswacht sowie das Jobcenter und verschiedene Vereine gewonnen werden.

Zu den wichtigen projektübergreifenden Erkenntnissen zählt, dass die Arbeit mit den Kindern aus den Kindertagesstätten zu den genannten Aspekten bereits in der 1. Klasse fortgeführt werden sollte, um so das Erlernte zu festigen. Die Lehrpläne sehen dies gegenwärtig jedoch erst aber der 4. Klasse vor. Da zudem nicht alle Schüler den Hort besuchen, sind Eltern und Großeltern gefragt. In den Familien, in denen weiter mit den Kindern geübt wird, kann man in der 4.Klasse sehr gut auf den Erfolgen aufbauen.

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